Vom 15. bis 22. Januar trafen sich rund 70 Schwestern der so genannten Dynamischen Provinz zu ihrer jährlichen Schulungs- und Gemeinschaftswoche.
Am 8. Dezember 1966 wurde diese Provinz konstituiert. In ihr sind die Schwestern zusammengeschlossen, die in und für die Schönstattbewegung arbeiten.
Die Dynamische Provinz
Schon bald nach der Gründung der Marienschwestern erkannte Pater Kentenich, dass die Gemeinschaft nicht beide Ziele gleichzeitig verwirklichen kann: Als Säkularinstitut in unterschiedlichen Berufen in die Gesellschaft hineinwirken und zugleich professionell der wachsenden Schönstattbewegung inspirierend zur Verfügung stehen. So begann er schon in den 30er Jahren, Schwestern für die Arbeit in der Schönstattbewegung freizustellen. Er bildete sie selbst dafür aus und fasste sie schließlich zu einem eigenen Rechtsgebilde, einer Provinz, zusammen.
Das 50-jährige Gründungsjubiläum wurde 2016 zusammen mit den Führungskräften der Schönstattgemeinschaften gefeiert. Bei diesem „Familienfest im großen Rahmen“ war die Freude an der gemeinsamen Berufung zu Schönstatt spürbar.
Die Schulungswoche 2018 steht noch ganz im Glanz dieses Festes, der durch ein Nachleben der Festtage in Wort und Bild noch gesteigert wird. Mit dem Erinnern an die schönen Jubiläumstage ist aber auch die Frage verbunden, welche Wege in den nächsten 50 Jahren zu gehen sind, um die Sendung Schönstatts in die Zukunft zu tragen.
Beobachten, Vergleichen, Straffen, Anwenden
So konzentrieren wir uns in dieser Woche auf ein aktuelles Schulungsthema: auf die Welt der neuen Medien und unseren Umgang damit.
Am Anfang steht ein „Rundgang durch den digitalen Raum“. Vorgestellt werden vor allem die Kommunikationsveränderungen durch die sozialen Netzwerke.
Danach geht es drei Tage lang an die prozesshafte Arbeit nach der Methode unseres Gründers: Beobachten, Vergleichen, Straffen, Anwenden. In einem sehr offenen Austausch sammeln wir unsere Beobachtungen zum Umgang mit den Medien, ziehen Vergleiche und versuchen die Straffung in Prinzipien. Das ist eine richtig anstrengende Arbeit, die volle Konzentration erfordert, aber auch zum Geschenk wird.
Wir erleben dankbar, dass die Spiritualität Schönstatts Hilfen gibt beim Umgang mit der digitalen Welt. Viele Worte unseres Gründers geben uns eine Richtung an. Obwohl schon vor Jahrzehnten gesprochen sind sie heute anwendbar, weil es sich um grundlegende Aussagen handelt.
Natürlich können wir diese Erarbeitung nach drei Tagen nicht abschließen, aber ein gutes Fundament für die nächsten Schritte ist gelegt.
Bei so konzentrierter Arbeit darf es natürlich nicht an Entspannung fehlen. Wir finden sie im gemeinsamen Singen und Spielen, im zwanglosen Gespräch und auch in Zeiten der Stille und des Gebetes.
Ganz real unterwegs im digitalen Raum
Am Ende dieser Tage sind wir uns wieder einmal einig, wie gut und wichtig diese gemeinsamen Schulungstage für uns sind – auch damit wir weiterhin ganz real im digitalen Raum unterwegs sein können.