Schwester M. Carmela mit 97 Jahren verstorben
Sie war die erste einheimische Marienschwester aus Chile und gehörte 66 Jahre zu unserer Gemeinschaft. Sie wurde in Collupilli, einem landwirtschaftlich geprägten Dorf im Süden Chiles geboren. Sie wagte den mutigen Schritt, in das Postulat dieser deutschen Gemeinschaft einzutreten, die erst vor sechs Jahren in Temuco/Chile angekommen war, und sich noch im Aufbauprozess befand. Ihre tiefe Marienverehrung fand im marianischen Charisma Schönstatts eine Bestätigung.
Schw. M. Carmela war eine frohe, kommunikative, gesellige und liebevolle Persönlichkeit. Sie konnte diese Eigenschaften ausprägen in der Krankenpflege, einer Aufgabe, die sie liebte. Sie kümmerte sich um die Kranken – Kinder und Erwachsene – in mehreren Städten. Vor allem in Temuco in einer Poliklinik, unter den Ärmsten, wo sie sehr geschätzt wurde. Sie besuchte die Kranken zu Hause, übte Seelsorge aus, besorgte Essen und Kleidung für die Bedürftigen. Sie war eine Expertin für alternative Medizin, wusste um die medizinische Verwendung von Kräutern, und ihre Rezepte waren weit bekannt. Sie war vorbildlich in ihrer Hingabe an die Mitmenschen.
Im hohen Alter wohnte sie beim nationalen Heiligtum in Santiago, Bellavista. Dort empfing sie die Menschen, die das Heiligtum der MTA besuchten. Sie konnte gut zuhören, Ratschläge geben und zum Herrn führen. Immer hatte sie etwas zum Verschenken bei sich. So machte sie die Gnade der Beheimatung, die die Gottesmutter im Heiligtum schenkt, erfahrbar.
Sie starb sie in Frieden am 15. März 2018.