Das diesjährige Osterfest war für sechs junge Frauen ein Tag besonderer Freude und Erwartung. Sie begannen ihren Weg als
Postulantinnen der Schönstätter Marienschwestern
in der Tabor Provinz, Santa Maria (Brasilien).
Nach einer Zeit der Prüfung und Überlegung und zwei Monaten Kandidatur durften sie in der Osternacht dem Auferstandenen begegnen, der sie beim Namen gerufen hatte: “Mein bist Du!”.
Wir möchten sie kennenlernen:
Ich heiße Jaci Morais,
bin 22 Jahre alt und studiere Psychologie. Mein Heimatort ist Olinda, Pernambuco im Nordosten Brasiliens, wo ich seit 2010 bei der Schönstattmädchenjugend mitmache. So habe ich Schönstatt kennen gelernt und meinen Lieblingsplatz gefunden, die Familie, die der ewige Vater für mich bestimmt hat.
Neben dem Studium und den Plänen, die ich für mein Leben schmiedete, fragte ich mich nach meiner Berufung, aber ich hatte Not, meine Pläne, vor allem im Blick auf mein Berufsleben, ändern zu müssen. Der Vatergott hat mich nach und nach erkennen lassen, dass ich nur in ihm die wahre Freiheit und das wahre Glück finden kann. Und keiner meiner geplanten Erfolge würde die große Sehnsucht meines Herzens stillen. Ich begann, mich in meinen Entscheidungen von ihm führen zu lassen.
Im vorletzten Jahr meines Studiums wurde mir die Gnade zuteil, mich zum Leben als Marienschwester zu entscheiden. Die Pläne, die ich gemacht hatte, verloren ihre Bedeutung, und ich sah das Berufsleben nicht mehr als Zentrum meines Daseins. Ich fand im Heiligtum eine Mutter, einen Vater und Jesus selbst, die mich unendlich lieben und wünschen, dass ich ein kleines Werkzeug in ihrem Liebesplan werde.
Angesichts der Fülle der göttlichen Liebe hatte ich die Kraft, die notwendigen Verzichte zu schenken. Ich entdeckte die Freude, immer mehr Gott zu gehören. Heute, da ich meinen Weg als Postulantin der Schönstätter Marienschwestern beginne, finde ich Antwort auf das, was mir fehlte. Ich fand das Glück in den Plänen, die Gott für mich hat.
Ich heiße Maria Mariana
und bin 24 Jahre alt. Ich stamme aus Maceió, Alagoas (Nordosten Brasiliens) und habe mein Studium in Geschichte abgeschlossen.
Heute beginne ich mein Postulat und mir wird bald die Gnade zuteil werden, Schönstätter Marienschwester zu sein. Ich bin mir bewusst, dass die Erwählung durch die Gottesmutter eine große Gnade bedeutet. Ich möchte mein ganzes Leben der Gottesmutter als Marienschwester weihen. Meine große Sehnsucht ist es, eine kleine Maria zu werden, um den anderen zu dienen.So erfahre ich am Beginn dieses Weges mit einer Glücksexplosion auch Frieden und innere Ruhe. Wenn das auch widersprüchlich scheinen mag, habe ich beim Heiligtum die Berufung gefunden, zu der Gott mich sei Ewigkeit berufen hat.
Ich möchte durch das Schönstattwerk der Mutter und dem Vater und Gründer treu sein!
Ich heiße Renata Zanchin,
bin 18 Jahre alt und stamme aus Frederico Westphalen, RS.
Es ist für mich eine große Freude, das Postulat im Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern zu beginnen. So erfüllt sich eine Sehnsucht, die ich schon lange in meinem Herzen pflege.
In seiner barmherzigen Liebe hat Gott mich unter so vielen jungen Frauen in die Nähe des Heiligtums gerufen, in die Schule, in der die Gottesmutter ihre Werkzeuge formt. Sie möchte durch mich ihre und ihres Sohnes Züge der Welt entschleiern. Es ist darum für mich ein großes Geschenk, diesen Weg der Erfüllung des Willens Gottes in meinem Leben zu beginnen.
In mir lebt nicht nur die Freude der Berufung, sondern auch die Freude, dass ich zu den Plänen Gottes und unserer lieben Mutter ein heroisches Ja sprechen durfte.
“Ich brauche mir keine unnötigen Sorgen zu machen. Gott hat seit Ewigkeit den Plan meines Lebens vorgesehen und gezeichnet. Ich brauche nur ja zu sagen.” (J. Kentenich)
Mein Name ist Wanessa,
ich stamme aus Pernambuco, bin 19 Jahre alt, und mir wurde die Gnade zuteil, Postulantin der Schönstätter Marienschwestern zu sein.
Die Unsicherheit über meine Berufung hat mich immer beunruhigt, aber ich schob den Grund dieser Unruhe immer in den Hintergrund, weil ich meine ganze Zeit meiner Arbeit als Pfarrsekretärin und dem Pädagogikstudium widmete.
Eines Tages wurde ich eingeladen, das Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt in Garanhuns zu besuchen und die Gottesmutter hat mich so stark angezogen, dass ich meine Aufmerksamkeit auf die Frage meiner Berufung lenkte. Ich nahm an einigen Treffen teil, die mir halfen, die Liebeserweise und den Ruf Gottes zu erkennen.
“Wenn der Heilige Geist in der Tiefe der Seele wirkt, kennt diese nur eine Sehnsucht: den Wunsch des Vaters erfüllen und sich seinem Willen gleichschalten. ” (J. Kentenich).
So habe ich mich entschieden, Gott meine Liebe zu schenken. Ich habe gezögert, auf meine Pläne zu verzichten, aber das Wichtigste wurde für mich die Erfüllung dessen, was er seit Ewigkeit für mich vorgesehen hatte.
Heute kann ich sagen, dass ich den Sinn und das Glück, die mein Herz ersehnten, gefunden habe.
Ich heiße Antônia Menezes,
bin 26 Jahre alt und stamme aus Cascavel-CE Nordosten. Ich bin Hilfskrankenschwester.
Die Freude, eine kleine Maria in der Welt sein zu dürfen, hat mich auf einiges verzichten lassen, das mir sehr wertvoll schien. Aber der liebe Gott hat mich an einen Ort geführt, den ich noch nicht kannte. Er hat mich beim Namen gerufen und gesagt: „Du bist mein!”. Es wurde mir schwer, zu dieser Berufung ja zu sagen, weil ich scheinbar andere interessantere Möglichkeiten hatte. Aber ich wagte es und habe mein Ja zu der Einladung Gottes gesagt. Von diesem Augenblick an hat er mich geführt und mein Leben erhielt einen neuen Sinn: die Gnade der wahren Berufung und die Freude, in Jesus die wahre Liebe gefunden zu haben.
Heute erneuere ich mein kleines Ja als Postulantin der Schönstätter Marienschwestern und ich erkenne, dass alles, was ich bis jetzt erlebt habe – die Not und die Verzichte und vor allem das Wagnis der Antwort – notwendig waren, damit sich der Liebeswille des Vaters in meinem Leben erfülle. Er hat mich zu diesem Gnadenort geführt, damit in mir die kleine Maria werde.
Ich heiße Driene Jaqueline,
bin 21 Jahre alt und stamme aus Garanhuns-PE im Nordosten Brasiliens, wo ich auch Jura studierte.
2016 habe ich die Gemeinschaft der Marienschwestern in einem Treffen über Berufungen im dortigen Schönstattheiligtum kennen gelernt. Von diesem Zeitpunkt an hat mich das marianische Charisma, eine „kleine Maria” zu werden, begeistert. 2017 habe ich fünf Monate bei den Schwestern gewohnt und heute freue ich mich, den Weg als Postulantin der Schönstätter Marienschwestern zu beginnen.
Meine Entscheidung verlangte einige Verzichte, die mir schwer fielen, wie die Unterbrechung des Studiums. Aber ich verstand, dass der Verzicht klein war im Vergleich zu der Sehnsucht, die Gott in meinem Herzen geweckt hatte.
Heute sehe ich, dass es sich gelohnt hat, auf die Freuden der Welt zu verzichten, um die wahre Freude, die von Gott kommt, zu erfahren.