Jubiläumsfeier des Schönstatt-Heiligtums: Tabor der Freiheit.
Die Gottesmutter versammelt 8.000 Kinder in ihrem Haus. Das Schönstatt-Heiligtum, Tabor der Freiheit, in der Erzdiözese Belo Horizonte, im Bundesstaat Minas Gerais, feierte am 19. Mai sein 16-jähriges Bestehen, und es war ein großes Fest!
Früh am Morgen, schon vor 8:00 Uhr, kamen die ersten Busse an und das Haus der Gottesmutter füllte sich. Vor dem Heiligtum bildete sich eine lange Schlange, keiner der mehr als 8.000 Pilger wollte darauf verzichten, wenigstens einige Minuten vor dem Bild der Gottesmutter zu verweilen. Viele können diesen Besuch nur einmal im Jahr machen, so dass oft Tränen ihre Gefühle zum Ausdruck bringen, wenn sie ins Heiligtum kommen und das Bild der Gottesmutter betrachten. Sie beten spontan zu ihr und zu ihrem Sohn Jesus. Viele sagen einfach: „Mutter, hier bin ich! Ich bin gekommen, um dir für alles zu danken, was du mir geschenkt hast!“
Ein Tag des Gebetes
Im Programm sind Momente der Anbetung des Allerheiligsten, Reflexionen über einen „Neuanfang im Heiligen Geist“, das Rosenkranzgebet und anderes vorgesehen. Es ist ein Tag des Gebetes! Auf dem Platz ums Heiligtum befinden sich mehrere Zelte, in denen man Essen und religiöse Gegenstände erstehen kann. Ein großes Team Freiwilliger ist für die Organisation verantwortlich. Mehr als eine Woche helfen sie, damit an diesem Tag alles gut läuft. Das Ehepaar Cornelius José Van Wijk und Maria da Gloria B. aus der Familienliga erklären, warum sie so viel investieren: „Es ist eine Freude zu sehen, wie viele Menschen zum Heiligtum der Gottesmutter kommen und bei ihr Trost suchen.“
Die Freude, vielen Menschen beim Wachstum im Glauben zu dienen
Schwester Adriane Maria A. Barbosa arbeitet mit der Schönstattbewegung nicht nur in den 22 Städten der Erzdiözese, sondern darüber hinaus auch in anderen Diözesen, die bis zu über 400 km von Belo Horizonte, wo sie lebt, entfernt sind. Wenn man viele Stunden unterwegs war, entschädigt die Freude, mit denen die Menschen ihre Liebe zum Heiligtum zum Ausdruck bringen, alle Mühe: „Es ist ein Geschenk der liebenden Vorsehung Gottes, der Sendung des Heiligtums, Tabor der Freiheit, dienen zu können. Auch wenn die Entfernungen enorm sind, ist die Aufgeschlossenheit der Menschen in Minas Gerais beglückend und ihr Glaube kommt in bewegenden Zeugnissen zum Ausdruck.“
Das Heiligtum, eine Erziehungsschule
Walmor Oliveira de Andrade, Erzbischof von Belo Horizonte und Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz ist der Hauptzelebrant bei der Heiligen Messe: „Mich erfüllt ein heiliger Stolz, denn dies ist das 15. Mal, dass ich hier bin, um diesen Jahrestag zu feiern,“ sagt er. In seiner Predigt bezieht er sich auf die Gottesmutter als Erzieherin vom Heiligtum aus: „Hier geht es nicht einfach um noch einen anderen Ort, (den man besuchen kann), sondern es ist eine Erziehungsstätte, eine Schule der Spiritualität, eine Schule, in die wir kommen, um das Wort Gottes zu verkünden. Mögen wir alle gute Schüler und Schülerinnen dieser Schule sein, Jünger, die der Welt helfen, den Weg zur Liebe Gottes zu finden.”
Die Freude am Streben, Maria zu sein
In dieser „Schönstatt-Schule“, verwirklicht Schwester Adriane Maria mit zwei weiteren Schwestern ihre Berufung. Ein lebendiges Bild Marias zu sein, „ist mein Bestreben, wenn ich die Lehren unseres Vaters und Gründers, Pater Josef Kentenich, weitergeben möchte, wenn ich so vielen Menschen, die die göttliche Vorsehung zu mir schickt, zuhören und ihnen Halt sein darf.
Die Gnade, Marienschwester zu sein, ist für mich das Wichtigste, und ich versuche, dies durch meine Freude und meinen täglichen selbstlosen Einsatz zu zeigen.“
Am Ende der Feier wird die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt zur Königin und Vorsitzenden der brasilianischen Bischofskonferenz gekrönt. Dann kehren alle, glücklich über die erhaltenen Gnaden, nach Hause zurück und die Mitglieder der Schönstattfamilie fühlen sich neu bestärkt in der Sendung, mitzuhelfen, dass Brasilien ein Tabor, heiliges Marienland werde.