Feuer der Mission – Zeugnis der Hoffnung!
Die Karwoche ist für uns Katholiken in Mexiko die wichtigste Woche. Seit dem Jahr 2000 verbringt die Schönstatt-Jugend in Mexiko diese Woche in den abgelegenen Gebieten unseres Landes, um das Evangelium in die Gemeinden zu bringen. Im gewöhnlichen Alltag wollen wir das Antlitz Christi aus nächster Nähe sehen, sein Leid mittragen, seine Freude und seine Müdigkeit entdecken, aber das Wichtigste – sein Leiden und seine Auferstehung miterleben.
Im Laufe der Jahre haben sich unsere Misiones entwickelt unter dem Namen „Mexiko, Licht Mariens“ – dieser Name wurde im Jahr 2012 beschlossen. Was unsere Misiones auf nationaler Ebene auszeichnet, ist, dass wir sie gut vorbereiten und dass wir sie mit und wie Maria leben. Sie ist der große Missionar. Sie kommt, um uns zu begegnen und den anderen die Freude an Christus durch uns, ihre Werkzeuge, zu bringen.
Auch in diesem Jahr wollten wir im Lichte der Ereignisse, die sich in Mexiko ereignet haben – Gewalt, Regierungswechsel, Unsicherheit, Berufungskrise, Krise in der Kirche etc. – mit dem Feuer der ersten Liebe zu unserer Kirche, zu unserem Glauben, zu unserer Mutter und Königin von Schönstatt entzündet werden.
Rund 560 junge Erwachsene aus San Luis Potosí, Querétaro, Guadalajara, Monterrey, Iguala und Chihuahua und 6 Koordinatoren brachten das Motto der Misiones 2019 zum Klingen:
Feuer der Mission – Zeugnis der Hoffnung!
Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Zeit leben, die uns herausfordert, ein Zeichen der Hoffnung zu sein, mit unserem eigenen Lebenszeugnis zu antworten, dem Zeugnis eines jungen und freudigen Glaubens. Durch den Heiligen Geist, der das Licht in unseren Herzen entzündet, wollen wir das Feuer der Mission mit Freude und innerer Begeisterung bringen, wenn wir Christus im anderen begegnen.
Das Liebesbündnis in jeder Mission zu leben, darum geht es uns.
Wenn wir mit diesem Feuer in unserem Herzen in die Misiones gehen, sind wir Teil einer Generation, nach der sich unser Vater und Gründer so sehr sehnte. Es ist eine Generation, die neu Geschichte schreibt. Wenn wir die große Sendung annehmen, werden wir zu Erbauern der Zukunft Schönstatts, „Zeugnis der Hoffnung“ für Mexiko.
Ende letzten Jahres trafen sich die Vertreter der einzelnen Staaten Mexikos als Nationaler Stab, um mit der Organisation und der Planung der Aktivitäten der Misiones zu beginnen.
Die diesjährigen „Misiones México Luz de María“ begannen am Samstag, dem 13. April, mit einer Reise in die Stadt Huasteca Potosina, in die Pfarrei Tancanhuitz. Der Pfarrer erwartete uns und begrüßte uns zusammen mit dem Bischof der „Huasteca“, Reverend Roberto Octavio Balmori. Für sie war es eine große Freude, so viele junge Erwachsene einer Bewegung willkommen zu heißen, die eine Woche dort zur Mission in den einfachen und armen Gemeinden bleiben wollten.
Der erste Tag ist als Nationalfeiertag organisiert, d.h. als Tag, an dem sich alle Missionare aller Bundesstaaten Mexikos treffen. Bei verschiedenen Workshops und der Feier der heiligen Messe in der Pfarrei St. Michael kam die Originalität der Jugend zum Ausdruck in ihren Liedern und Gebeten. Es ist eine große Freude, all diese jungen Erwachsenen zu sehen, die eine gemeinsame Mission haben: Christus und Maria in die entlegenen Gemeinden zu bringen, die in einigen Fällen nur einmal im Jahr die Möglichkeit zur Feier der heiligen Messe haben, wenn der Pfarrer sie besucht.
Dieser erste Tag endete mit dem Nachtgebet und der Überreichung der Kreuze für jeden Missionar als Zeichen der Sendung, die Christus uns anvertraut: „Geht in die ganze Welt und verkündet die Frohe Botschaft der ganzen Schöpfung.“ (Markus 16,15).
Sehr früh am Morgen, am Palmsonntag, fuhren wir zu den beiden Gemeinden, wo die Missionare erwartet wurden. Um die Missionsarbeit so effektiv wie möglich zu gestalten, gibt es kleinere Gruppen von etwa 8 bis 10 Missionaren, die von zwei jungen Erwachsenen begleitet werden. Diese Jugendgruppen werden „Freundschaften“ oder „Fraternidaden“ genannt. Auf diese Weise konnten wir rund 44 Gemeinden im Gebiet von Huasteca besuchen.
Jeder „Pate“ erlebte die Karwoche in einer kleinen Gemeinschaft und teilte das Evangelium mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die ihre Herzen und ihr Leben öffneten für die Botschaft der Liebe und Hoffnung, die das Leben in der Nähe Jesu uns gibt.
Am Morgen besuchten wir die Familien in ihren Häusern und luden sie zu den verschiedenen Aktivitäten ein, die am Nachmittag stattfinden sollten, sowie zur Liturgie, die vom Liturgieteam der Missionare und den Priestern vorbereitet wurde. Durch die Gottesdienste und die Predigten brachten sie diesen Gemeinden das Geheimnis der Erlösung der Karwoche näher.
Die „Fregatten“ organisierten und motivierten zur Teilnahme an der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments, des Kreuzwegs, einer Prozession im Stillen und einem Marienweg, was für alle eine tiefe Glaubenserfahrung wurde.
In diesem Jahr wollten wir in besonderer Weise in jeder Gemeinde die Gnade der Beheimatung zu vermitteln. Wir begannen das erste der drei Jahre, in denen wir dort sein werden, um die Gemeinden kennenzulernen, sie über die Beiträge zum Gnadenkapital zu unterrichten, ihnen zu helfen, den Wert ihrer jeweiligen Kapelle zu erkennen: durch Anstreichen, Reparieren, Ausbessern …, damit sie einen Ort haben, an dem sie sich Gott nahe fühlen können.
An diese Woche voller Erlebnisse, des gemeinsamen Lernens und Teilens, neuer Freunde, werden wir uns unser ganzes Leben lang erinnern. Wir lassen uns von Maria neu aussenden – in unser alltägliches Leben – als treue, frohe und eifrige Werkzeuge in ihrer Hand, um unser Heimatland, das ihr geweiht ist, unserer Lieben Frau von Guadalupe, neu für sie zu erobern. –