September 1968: Pater Kentenich geht ins ewige Leben!
Was geschah an jenem 15. September 1968, um sieben Uhr morgens in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt? Die Antwort ist so vielschichtig wie die Verbundenheit mit Pater Josef Kentenich und dem Verständnis seines Charismas.
Wir Marienschwestern sagen gerne: An diesem Tag berührte der Himmel die Erde, Gott nahm unseren Vater und Gründer zu sich, der jetzt von der Ewigkeit aus viel mehr wirken kann als zuvor, weil er bei Gott ist.
Das Feuer seines Charismas neu beleben
Papst Franziskus sagte in Bezug auf Pater Kentenich: „Gott braucht nur einen Menschen, um Großes in der Kirche und in der Welt zu vollbringen“.[1] Den Tag seines Todes zu feiern bedeutet daher nicht, das Vergangene zu beweinen, sondern Gott für die großen Werke zu preisen, die er in seinem Leben vollbracht hat, und in uns das Feuer seines Charismas neu zu beleben, damit er die Kirche und die Gesellschaft weiterhin erleuchten kann. Uns motivieren die Worte des heiligen Johannes Paul II.: „Ihr seid berufen, an der Gnade, die Euer Gründer empfangen hat, teilzuhaben und sie der ganzen Kirche anzubieten“[2].
Maria künden
Die Gnade, an der wir teilnehmen, ist sein marianisches Charisma. Es schenkte ihm eine große Liebe und Treue zur Kirche, einen unerschütterlichen Glauben an die göttliche Vorsehung und die Verpflichtung, an der Formung neuer Menschen für die religiös-sittliche Erneuerung der Welt mitzuarbeiten.
Die Gnade, an der wir teilnehmen, ist seine Mission: „die Gottesmutter zu künden, sie unserer Zeit zu entschleiern … mit der spezifischen Sendung, die sie von ihrem Schönstattheiligtum hat für die heutige Zeit.“[3]
Durch Christus zum Vater
Am 15. September 2018, also vor einem Jahr, haben wir unser Versprechen erneuert, dieses Charisma unseres Gründers der ganzen Kirche und Gesellschaft anzubieten. Denn wir glauben an die besondere Sendung, die Gott Maria in jedem Schönstatt-Heiligtum anvertraut hat: „Christus wieder auf den Thron zu erheben und Wunder der Umwandlung zu wirken.“ [4]
Wir danken Gott für alle, die seine Sendung mittragen. Wie Kardinal Lorenzo Baldisseri es ausdrückte: „In der Person Pater Kentenichs hat Gott unserer Zeit einen guten und treuen Hirten gegeben, der nach dem Herzen Christi selbst geformt wurde.“ [5]
Er strahlte die Liebe Gottes des Vaters durch sein ganzes Wesen aus, und viele konnten an ihm erleben, was Jesus sagte: „Wer mich sieht, sieht den Vater!“ (Joh 14,9).