14.10.2019

„Wir krönen dich, o Mutter“

Sr. M. Helena Dalmolin

Bei seinem Besuch in Brasilien vor 70 Jahren schenkte Pater Kentenich der Gottesmutter im Tabor-Heiligtum in Santa Maria/Brasilien eine Krone. Er krönte sie zur „Königin der heroischen Kindlichkeit“. Anfang dieses Jahres, beim Treffen der Koordinatoren der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter der Erzdiözese Santa Maria, haben wir überlegt, wie wir dieses Ereignis begehen könnten. Es kam der Gedanke, erneut eine Krone zu erarbeiten: durch Gebete und Bitten, durch Opfer und Verzichte aus Liebe, durch gute Werke und Bemühungen in der Selbsterziehung. Das Motto:

„Wir krönen dich, o Mutter“

sollte die ganze Vorbereitung begleiten.

Die Krone sollte ein Zeichen unserer Dankbarkeit werden für die vielen Gnaden, die wir von der Pilgernden Gottesmutter empfangen, die jeden Monat unsere Häuser besucht. Jede Pfarrei der Erzdiözese erhielt eine große Styroporkrone, mit der sie sich auf den Tag der Erneuerung der Krönung vorbereiten konnte.

Mit großer Begeisterung gaben die Koordinatoren diese Idee an die Begleitpersonen der Pilgerkreise weiter. So begann die spirituelle Erarbeitung der Krone. Bei den monatlichen Treffen wurden für die Kronengaben des vergangenen Monats symbolhaft kleine Steine auf die Krone geklebt.

Der Tag der Frühlingswallfahrt kam: Sonntag, der 8. September! Und 28 Kronen waren fertig, eine schöner und origineller als die andere. Die Freude und Liebe, mit der jede Gruppe ihr Geschenk an die Königin vorbereitet hatte, war offensichtlich.

Krönung im Taborheiligtum Bilder: Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt

In einer Pfarrei gestalteten sie die Krone mit Samen als Zeichen für ihren Einsatz über mehrere Monate:

Eine der verantwortlichen Frauen der Pilgermuttergottes war in große finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ihr Mann war krank, ihr Kind noch klein. Daher konnte sie das Haus nicht verlassen, um arbeiten zu gehen. Deshalb kamen die Begleitpersonen der Pfarrei überein, ihr jede Woche das notwendige Essen zu bringen: Reis, Bohnen, Fleisch, Milch, Brot, etc. Dieser Einsatz diente dazu, die Krone unserer Mutter und Königin zu erarbeiten. Sie verbanden die Erarbeitung der Krone mit dieser konkreten, missionarischen und karitativen Aktion für diese Familie: „Schönstatt im Aufbruch“, das unserer „Kirche im Herausgehen“ dient.

Dieses konkrete Streben weckte viel Leben in den Gruppen der Pilgermuttergottes und war eine Vertiefung der Krönung der Gottesmutter.

Sie ist unsere Königin im Heiligtum, Königin unseres Lebens und unserer Familien.