… so bezeichnet der Journalist Christoph Hägele eine unserer Marienschwestern in der
Zeitung „Fränkischer Tag“.
Wie kommt er dazu?
Die Sommerserie 2020 der Zeitung möchte Menschen verschiedenster Dörfer und Städte des Landes zu Wort kommen lassen und darstellen, wie sie leben, was sie bewegt, wie ihr Alltag aussieht.
Die Methode dazu: Eine große Landkarte von Oberfranken ist an einer Wand angebracht. Die Reporter werfen mit Dartpfeilen auf diese Karte. Im Umkreis des Annafestes traf der Pfeil auf den kleinen Ort Dörrnwasserlos (direkt unterhalb des Schönstattzentrums Marienberg). Also wurde Dörrnwasserlos besucht und die Menschen auf der Straße interviewt. Herr X. sagte dem Reporter zum Schluss: Aber Sie müssen unbedingt auch den Marienberg besuchen! – Er trinkt nämlich jeden Tag sein Bier da oben.
Wie der Reporter dieses Schönstattzentrum mit nur einer Marienschwester erlebt? Da heißt es:
Dem Himmel so nah
Wer es bis nach Dörrnwasserlos schafft, sollte den Marienberg auf keinen Fall verpassen. Dort erwartet ihn mit Schwester M. Anne Rath eine Nonne, die aus einem Bilderbuch für Nonnen entsprungen sein könnte …
Gegen die Schönheit des Orts und seinen Frieden kommen die dunklen Erinnerungen an Kriegsangst und Flugabwehrraketen nicht an (der Marienberg ist ehemaliges Nato-Gelände). Schmetterlinge, Blumen, Bienen, Sonne, Wind, Wald, Wolken: Selbst in religiös unempfindlichen Menschen bringt der Marienberg eine Saite zum Schwingen. Und mittendrin Schwester M. Anne. Eine Nonne, wie sich jeder eine Nonne vorstellt, der es gut mit der Kirche meint:
Herzlich – strahlend – zupackend …
„Wer Not fühlt, darf zu ihr auf den Marienberg. Der darf reden, weinen und eine Kerze anzünden. Wer Lust auf Gemeinschaft hat, auf Kuchen, Kaffee, Spezi oder Bier: Der darf ebenso gerne hoch auf den Marienberg …“
Im Ort Dörrnwasserlos „offenbart sich – anders als oben in der Idylle des Marienbergs – die Natur in ihrer schillernden Doppeldeutigkeit: Sie ist reinstes Glück und etwas Bedrohliches zugleich.“ In diesem kleinen Ort „gibt es keinen Bäcker, keinen Imbiss, nicht ein einziges Geschäft. Wer in Dörrmwasserlos Geselligkeit sucht oder auch nur ein kühles Bier, der fährt eben zu Schwester Anne auf den Marienberg.“