Lass uns gleichen deinem Bild,
ganz wie du durchs Leben schreiten,
stark und würdig, schlicht und mild
Liebe, Fried’ und Freud’ verbreiten.
In uns geh durch unsere Zeit,
mach für Christus sie bereit. (Himmelwärts, 609)
Maria
Wenn uns etwas wirklich inspiriert, können wir nicht widerstehen. Wenn wir jemanden kennen, der uns fasziniert, der für uns eine Autorität ist – dann sind wir schon vom Klang seines Namens allein berührt. Es erregt unsere Aufmerksamkeit, und selbst wenn jemand anderes den gleichen Namen hat, dann laufen unsere Gedanken zuerst und spontan zu dieser einen Person.
Was inspirierte den lieben Gott dazu, ein Mädchen aus Nazareth mit Namen Maria zu erschaffen und auszuerwählen?
„Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.“ (Offb 12,1)
Sie hat so viele Menschen, die gewöhnlichen Menschen, genauso wie Künstler und Wissenschaftler aller Epochen inspiriert:
Der heilige Papst Johannes Paul II., dessen hundertsten Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, hat sein ganzes Leben mit Maria verbunden. Sein Lebensmotto bringt das zum Ausdruck:
TOTUS TUUS!
Unermüdlich wies er auf Maria hin:
„… Maria bleibt … der ‚Meeresstern‘ (Maris Stella) für all diejenigen, die noch den Weg des Glaubens gehen. Wenn diese an den verschiedenen Orten irdischer Existenz die Augen zu ihr erheben, tun sie dies, weil sie ‚einen Sohn gebar, den Gott gesetzt hat zum Erstgeborenen unter vielen Brüdern (Röm 8, 29)‘ und auch weil sie ‚bei der Geburt und Erziehung‘ vieler Brüder und Schwestern ‚in mütterlicher Liebe mitwirkt‘. (Redemptoris Mater, 6)
Er ermutigte: „Gehet zu Maria. Gehet mit Maria. Möge das Echo ihres Fiat in unseren Herzen widerhallen“. (Johannes Paul II, Loretto, 19. Juni 1993)
„Maria – Origo mundi melioris
(Maria – Anfang einer besseren Welt)
diese neue wunderbare Welt, die Gott in ihr, der Unbefleckten, geschaffen hat, die fortdauert und ausstrahlt, in deren Kreis wir eintreten, um neue Menschen zu werden.“ (vgl. Johannes Paul II, Ich bin ganz in Gottes Hand: Persönliche Notizen 1962-2003, 9. Juli 1977)
Maria wurde zum Leitstern für Pater Josef Kentenich. Von ihrer Reinheit, ihrer ungeteilten Hingabe an Gott überwältigt, sprach er zu ihr:
„Sei gegrüßt, Maria, um deiner Reinheit willen
bewahre rein meinen Leib und meine Seele …“
Und wer ist Maria für mich? Was sagt mir ihr Name?
Dies ist – vielleicht entgegen dem Anschein – eine sehr entscheidende Frage!