Schwester M. Petra Schnürer –
Ein Leben für Schönstatt
Viele Menschen aus allen Teilen der Welt kennen Schwester M. Petra Schnürer. Sie setzte ihr Leben ganz für die Sendung Schönstatts ein. Weil sie unseren Vater und Gründer persönlich kennenlernen durfte, konnte sie vielen Menschen sein Leben, sein Werk und seine Lehre näher bringen. Am 18. September 2020 rief Gott nun unsere Schwester M. Petra in die Ewigkeit heim.
Schwester M. Petra wurde am 20. Juli 1934 in der deutschsprachigen Slowakei geboren. Als sie 13 Jahre alt war, siedelte ihre Familie nach Bayern um, wo sie Schönstatt zum ersten Mal begegnete. Im Jahr 1958 begann sie ein Lehramtsstudium in Baden-Württemberg, doch nach einem Semester unterbrach sie ihr Studium, um eine Reise nach Milwaukee, Wisconsin, USA, zu unternehmen – eine Reise, die für ihr weiteres Leben sehr entscheidend sein sollte.
Dort traf sie Pater Josef Kentenich, den Gründer der Schönstatt-Bewegung, und beschloss, in Milwaukee zu bleiben, um für ihn als seine Sekretärin zu arbeiten.
Schwester M. Petra wurde 1961 Schönstätter Marienschwester. Mit ihrem Missionseifer und ihrer einzigartigen Kombination von spirituellen, praktischen, musikalischen und künstlerischen Talenten half sie beim Aufbau der jungen Provinz. Nachdem 1963 das Grundstück für das Internationale Schönstattzentrum in der Nähe von Waukesha, Wisconsin, gekauft worden war, half Schwester M. Petra bei der Renovierung des alten Farmhauses auf dem Land und beim Bau des Heiligtums, dem Geschenk zum 50-jährigen Jubiläum Schönstatts.
Von 1961 bis 1965 half Schwester M. Petra beim Aufbau der Schönstatt-Mädchenjugend im Umkreis von Milwaukee und in New York. 1965 wurde sie ausgesandt, um ein Bewegungszentrum in Staten Island, New York, zu errichten und den Aufbau der Bewegung in verschiedenen Bezirken der Stadt fortzusetzen. Es war eine große Freude für sie und die kleine Schönstattfamilie, als Pater Kentenich am 16. September 1965 auf seinem Weg nach Rom in New York Station machte. Drei Jahre später vertrat sie die Schönstattfamilie von New York bei seiner Beerdigung in Schönstatt.
1971 wurde Schwester M. Petra nach Puerto Rico geschickt, wo sie für den Bau unseres Heiligtums und Bewegungszentrums arbeitete und schließlich Oberin unserer neu gegründeten Hausgemeinschaft in Cabo Rojo wurde. Sie besuchte auch regelmäßig die wachsende Bewegung in der Dominikanischen Republik und half mit, den Bau eines Heiligtums in der Dominikanischen Republik zu begleiten.
1998 wurde sie nach Schönstatt, Deutschland, versetzt. Seit 2003 lebte sie in unserem Internationalen Zentrum in Waukesha, Wisconsin, USA, wo sie der spanischsprachigen Bewegung diente. Für kurze Zeit arbeitete sie auch mit der Bewegung in Miami, Florida, und begleitete dort den Bau des Heiligtums.
In diesen Jahren nahm Schwester M. Petra eine noch internationalere Mission auf: Sie empfing zahlreiche Pilger aus verschiedenen Ländern und Sprachgruppen, führte sie durch die historischen Orte, die mit dem 13-jährigen Aufenthalt unseres Gründers in Milwaukee verbunden waren, und teilte mit ihnen ihre persönlichen Erfahrungen mit ihm.
Von 1992 bis 2014 nahm sie darüber hinaus Einladungen von der Schönstatt-Bewegung aus insgesamt 17 verschiedenen Ländern an, um auch mit ihnen ihre Erfahrungen zu teilen: Argentinien, Uruguay, Deutschland, Österreich, Chile, Ecuador, Spanien, Portugal, der Dominikanischen Republik, Puerto Rico, Mexiko, Costa Rica, Paraguay, Brasilien, Peru, Kolumbien und Burundi. Sie hielt Konferenzen für die Schönstatt-Bewegung der Vereinigten Staaten, sprach zu unseren Schwestern in den Erziehungszeiten und traf sich mit einzelnen Familien und Gruppen.
Ihre Zeugnisse warfen ein helles Licht auf die Größe des Gründers Schönstatts und vermittelten den Menschen eine lebendige Verbindung zu ihm. Sie erzählte, was sie von seinem Beispiel für ihr geistliches Leben gelernt hat und wie er sie mit väterlicher Güte und Weisheit erzogen hat. Sie erzählte, wie er sie lehrte, zu beten, Entscheidungen zu treffen, nach Prinzipien zu denken, Freude zu schenken, anderen selbstlos zu dienen und Leiden und Nöte zu ertragen. Durch das Zeugnis von Schwester M. Petra sowohl in Milwaukee als auch im Ausland konnten viele Menschen den Gründer Schönstatts als geistlichen Vater und Wegweiser durchs Leben erleben.
Im Oktober 2016 wurde bei Schwester M. Petra eine fortgeschrittene Krebserkrankung diagnostiziert. Im Jahr 2017 wurde sie in das Provinzhaus versetzt, wo sie den Reichtum ihrer Erfahrungen mit unserem Vater und Gründer gewissenhaft aufzeichnete, um sie künftigen Generationen weiterzugeben. Sie machte zahlreiche Besuche im Heiligtum und schenkte ihre letzte Kraft für das Gnadenkapital.
Die Totenmesse für Schwester M. Petra findet am 21. September 2020 im Provinzhaus in Waukesha, Wisconsin, USA, statt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird es eine geschlossene Beerdigung sein, aber Sie sind herzlich eingeladen, um 10:00 Uhr CST per Livestreaming dabei zu sein (17.00 Uhr CEST).
Livestream
Wir danken Gott unserem Vater für das gesegnete und fruchtbare Leben von Schwester M. Petra und beten, dass sie die ewige Ruhe im Himmel erlangen möge.