30.04.2021

„Maienkönigin, meine Mutter und Königin!

Ir. M. Nelly Mendes
Brasilien

Dir weihe ich diesen Monat!

Alles, was mir gehört, sei Dein Eigentum … Aber Du, o Mutter, weißt, wie schwach ich bin …, deshalb, Mutter, hilf mir … tue mit mir, was du willst! Nur lass mich Dich lieben, ehren und in der Liebe zu Dir wachsen, lasse mich Dich lieben ohne Maß und Ende“. (Josef Engling – 1. Mai 1916)

Mit diesem Gebet von Josef Engling beginnen wir den für uns so geschätzten Monat Mai, denn er erinnert uns immer von neuem an die „Maiblüten“ von Josef Engling, die Ausdruck seiner Liebe zur Schönstattmutter und Königin waren.

Maiblüten der Liebe für Maria

In jenem Mai 1916 sammelte er in einem „geistigen Blumenstrauß“ all seine Liebe, seine Dankbarkeit, sein Gebet, seine freiwillig gebrachten Opfer und schrieb sie in seinem Geistlichen Tagebuch nieder.

Am Ende des Monats schenkte er seiner Maienkönigin 1.712 „Blüten“ als Ausdruck seines Bemühens, sie mehr zu lieben und ihr auf diese Weise ähnlicher zu werden.

Auch wir sind aufgerufen, unsere kindliche Liebe zur Königin von Schönstatt in aufmerksamer Weise zu beweisen. „Mutter, mach mit mir, was du willst. Nur lasse mich dich lieben ohne Maß und Ende!“

Wir wissen, dass ein großes Ziel alles in unserem Herzen wecken kann. Die Gottesmutter ist unsere Erzieherin, sie hilft uns bei unserer Selbsterziehung. Deshalb fragen wir uns: Wie können wir die Haltung von Josef Engling in unserem täglichen Leben konkretisieren? Wie möchte ich den Monat Mai verbringen? Welche Tugend sollte ich betonen: Freude, Demut, Güte, Reinheit des Herzens?

Eine Atmosphäre des Maimonats schaffen

Um unser Streben konkreter und lebendiger zu gestalten, könnten wir unsere kleine Gebetsecke oder unser Hausheiligtum mit Blumen, Kerzen und auch einem Symbol gestalten, das uns an diesen Vorsatz erinnert.

Vielleicht kann ich mit einer Blume oder einem Gegenstand mein Streben für den Monat Mai symbolisieren. Auf diese Weise schaffe ich eine marianische Atmosphäre in meinem Zuhause, die auf die Menschen ausstrahlt, mit denen ich zusammenlebe.

Zum Beispiel:

♥   Es könnte ein Krug für das Gnadenkapital sein und jeden Tag mindestens eine Freude aufschreiben, die ich der Gottesmutter bereitet habe, und sie dort deponiere.

♥   Oder ich möchte Licht im Leben meiner Familie sein, indem ich geduldig bin und diene, ohne zu reklamieren. Ich kann zwei Streichholzschächtelchen haben (eines mit Streichhölzchen und ein leeres). Für jede gute Tat könnte ich ein Streichhölzchen in das leere Schächtelchen legen.

♥   Oder eine Zeichnung machen von einer Blume, die mir gut gefällt, quadriere sie und male sie mit jeder vollbrachten guten Tat aus.

Es gibt viele Möglichkeiten, unsere Liebe zur Gottesmutter zum Ausdruck zu bringen. Das Wichtigste ist, etwas zu haben, das mich daran erinnert, dass dies ein besonderer Monat ist. Auf diese Weise werden mein Herz, meine Familie und mein Haus mehr Maria ähnlich sein und ich trage dazu bei, dass meine Welt heute von einer marianischen Atmosphäre durchdrungen ist.

Alles schenken

Am Ende des Monats Mai schenke ich der Gottesmutter mein tägliches Bemühen, ihr Freude zu bereiten, sie mehr zu lieben und ihr ähnlicher zu werden.

Alles ist ein Geschenk der Liebe zur Gottesmutter. So geht ein Wunsch unseres Vaters und Gründers, Pater Josef Kentenich, in Erfüllung:

„Möge der Monat Mai eine große Blütenpracht in uns entfalten;
aber auch ein reiches Blühen nach außen!
Es ist notwendig, dass die Atmosphäre der Immakulata,
nach der wir so sehr streben,
immer mehr wächst und sich entfaltet!“ (JK 01.05.1931)