17.05.2021

„Frag die Tiere …“ – 03

Schw. M. Monika März
Deutschland

Das verlorene Schaf

In der Heiligen Schrift erklärt uns Jesus, wie ein guter Hirte ist:

Er kümmert sich um seine Herde.
Er ruft sie beim Namen.
Er kennt sie.
Er flieht nicht, wenn der Wolf kommt.
Ja, er gibt sogar sein Leben hin für die Schafe.

Am meisten beeindruckt mich immer, dass ein guter Hirte seine ganze Herde zurücklässt, um das eine verlorene Schaf zu suchen.

Pater Kentenich stellt die Szene in einen neuen Zusammenhang:

Wer ist das verlorene Schaf?

„Die Schafe hier auf der Erde – das sind schlechthin die Schafe, die verlorengegangen sind, das ist das
e i n e  Schaf, das ist die menschliche Gesellschaft, die hier auf Erden nur noch existiert.
Verlorengegangen ist diese menschliche Gesellschaft.

Was tut nun der gute Hirt?

Um dieses einen Schafes willen, das heißt, um dieses verlorenen Menschengeschlechtes willen steigt nun der gute Hirt vom Himmel, und er sucht nun die Menschheit.
Er stirbt für die Menschheit,
und er will die Menschheit hineinbringen in seine Hürde, und diese Hürde ist die Kirche, die er gestiftet hat …“
(
Aus dem Glauben leben, Bd. 2, S. 139/140)

Das geht uns alle an! Wir sind berufen, den guten Hirten bei der suchenden Seelsorge zu unterstützen.

Pater Kentenich ergänzt:

„Das ist auch die große Aufgabe der Kirche! Die Kirche muss nun hinausgehen, um die Verlorenen zu suchen: die Verlorenen außerhalb der Kirche, die Verlorenen innerhalb der Kirche; alle, die arm und schwach und die sündhaft sind.“    (ebd.)

Zum Nachdenken:  Wie praktiziere ich „suchende Seelsorge“?