Eine der schönsten Aufgaben, die wir als Marienschwestern haben, ist die Begleitung und Inspiration von Jugendgruppen. Wir wollen sie unterstützen, um mehr und mehr in ihrem Frausein zu wachsen und lebendigen Abbilder Mariens in allen Lebensbereichen zu werden. Mit einer von ihnen, Gabriela Coiado Mota, teile ich die Misiones-Erfahrung, die sie im Monat Mai gemacht haben:
Der Monat Mai war ein ganz besonderer Monat für die Schönstatt-Mädchenjugend in Brasilien (JUFEM). Wir leben in Zeiten der Pandemie, der Schwierigkeiten und der Not. Die Pandemie ändert aber nichts an dem Ruf, das Evangelium zu verkünden. Gott fordert uns heraus, mit Weisheit zu evangelisieren, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.
Wir sind eingeladen, ein Schönstatt zu leben, das hinausgeht, und wir ertappen uns dabei, wie wir predigen: „Bleib zu Hause“. Wir haben erkannt, dass Covid-19 den Kontext, in dem wir leben, verändern kann, aber es ändert nichts an der Berufung, das Evangelium zu verkünden: Wir bleiben „getauft und gesandt“. Deshalb wollten wir im Mai einen Misiones-Monat gestalten, auch wenn wir zu Hause bleiben mussten.
Mit Maria die heutige Realität erhellen
Mit diesem Motto sind wir, die JUFEM Brasilien, zu „Misiones – Glauben leben“ aufgebrochen. Wir wollten auf die vielen Menschen schauen, die unter den Folgen von Covid-19 leiden. Wir haben uns im Gebet vereint und der Gottesmutter gleichsam „sanfte Gewalt“ angetan, damit sie für das ganze Land sorgt. Durch das tägliche Beten des Rosenkranzes haben wir Brasilien dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. 21.001 Rosenkränze wurden gebetet. Als spirituelle Impulse wurden jede Woche Artikel auf der Website JFEM Brasilien veröffentlicht, um unser Wissen über das Leben unserer geliebten Mutter und Königin zu vertiefen.
Unser Misiones-Ort: Santa Casa (Krankenhaus) in Londrina/PR.
Mitten in der größten globalen Gesundheitskrise des letzten Jahrhunderts war das Gesundheitspersonal, das sich rund um die Uhr einsetzt, um Leben zu retten, unser „Misiones-Feld“! Es waren 123 junge Missionarinnen, die in Trios organisiert waren. Jedes Trio erhielt 18 Namen von medizinischen Fachkräften. Wir haben versucht, unsere Wertschätzung und Dankbarkeit durch Gebete für sie zu zeigen, die an vorderster Front kämpfen. Aber die jungen Frauen beteten nicht nur, sondern schrieben ihnen Briefe, um ihnen Ermutigung und Kraft für ihre große Aufgabe zu geben, Leben zu retten.
Einige junge Frauen berichten über ihre Teilnahme an diesen Misiones:
Mariana Vitória Inácio Ferreira, Vila Mariana/São Paulo, sagt: „Es ist wunderbar und sehr frohmachend, Teil einer Bewegung zu sein, in der wir nicht nur als Christen geformt werden, sondern auch die Liebe teilen, die die MTA uns schenkt und die uns antreibt, andere zu erreichen. In dieser Zeit der vielen Veränderungen setzen wir, die JUFEM-Brasilien, unsere Gebete, unsere Worte des Trostes, der Wertschätzung und der Dankbarkeit ein!“
Poliana Dominico de Jesus, Guarapuava/PR, sagt: „Die Teilnahme an diesen Misiones ist etwas Neues und sehr lohnend. Etwas Neues, weil ich zum ersten Mal mitmache und weil es dieses Jahr online ist. Es ist frohmachend, weil ich für diejenigen bete, die an vorderster Front im Kampf gegen dieses Virus stehen, der unser Land verwüstet.“
Elinie Maria Rodrigues Porto, Angelim/PE, sagt: „Die Misiones stellen eine Kette des Glaubens dar. Gemeinsam zeigen wir durch das Gebet unsere Dankbarkeit und unsere Wertschätzung für die medizinischen Fachkräfte, die so viel persönlich einsetzen. Bei der Aussendung der Missionare war die Freude und Begeisterung der Mädchen spürbar, diesen Fachleuten Aufmerksamkeit zu bringen. Ich bin begeistert von dieser Initiative und der Möglichkeit, an diesen Misiones teilzunehmen. Es ist eine wunderbare Erfahrung für mich.“
Eduarda Ribeiro Giediel, Seberi/RS, beschreibt: „Die Teilnahme an den Online-Misiones war für mich eine ganz andere Erfahrung und von großer Freude. Das Gebet für diese Fachleute, die an der Front gegen Covid-19 stehen, die ihr Bestes geben und unangenehme und peinliche Situationen durchleben, war eine Motivation für einen großen Einsatz und Gebeten. Es ist auch gut zu sehen, dass wir nicht alleine sind. Andere Mädchen aus der JUFEM geben ihr Bestes – für Menschen, die wir nicht persönlich kennen, wir kennen nur ihre Geschichten. Wir sind sicher, dass Maria uns auf den richtigen Weg führt, mit diesem so schönen Dienst.“
Diese Initiative der Misiones ist für uns eine Motivation, im Gebet und in der Hinwendung zum Nächsten auszuharren, denn wie unser Vater und Gründer, Pater Josef Kentenich, sagte:
„Groß ist, wer sein Leben Großem weiht.“