MARIÄ HIMMELFAHRT –
BEREDTES ZEICHEN DER MENSCHENWÜRDE
Am 1. November 1950 verkündete Papst Pius XII. feierlich das Dogma von der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel mit Leib und Seele. Es ist ein Geheimnis, das auf die übernatürliche Bestimmung und Würde eines jeden Menschen hinweist, der dazu berufen ist, an der Herrlichkeit Gottes teilzuhaben.
Die Würde des Menschen
Wir leben in einer Gesellschaft, die in zahllosen Bereichen nicht berücksichtigt, dass jeder Mensch eine unveräußerliche Würde besitzt. Pater Josef Kentenich bekräftigte diese Wahrheit 1949 in einem Vortrag vor den Schönstätter Marienschwestern, am Tag nach dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel:
„… Himmmelfahrt der Gottesmutter. Sie konnte uns nichts Schöneres sagen. Wir denken an die Himmelfahrt des Menschen und deswegen an die Größe des Menschen. Auf der einen Seite will die heutige Zeit den Menschen zertreten, ihn zum Stück einer Maschine machen und die Gottesmutter sagt uns, wie groß er ist, der Würde und seinem Sein nach.“
Wir sind zur himmlischen Herrlichkeit berufen
Das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel offenbart uns, dass die Würde des Menschen aus seiner Freiheit kommt und sich in der uneingeschränkten Hingabe an den Willen Gottes entfaltet.
Maria nutzt in der Stunde der Verkündigung ihre Freiheit und gibt sich ganz und gar und vorbehaltlos dem Einen hin, der in ihr Großes tun konnte und es auch tatsächlich tat. Gott erhob sie über jede Kreatur und gewährte ihr, mit Leib und Seele in seiner Gegenwart zu sein.
Jeder Mensch ist zu dieser Herrlichkeit berufen. Es liegt an uns, uns wie Maria vorbehaltlos Gott hinzugeben, der Großes in uns vollbringen kann, wie er es an ihr tat.