Seht, der Herr kommt!
Der Ankunft des Gotteskindes geht in der Geschichte eine Zeit der Sehnsucht voraus. Wir betrachten Maria in ihrem Warten auf die Ankunft des Messias. Mit wie viel Eifer und Liebe sie den Heiland erwartete. Die Kraft ihres Geistes, ihres Herzens, ihres Denkens und Liebens war ganz auf den ausgerichtet, der kommen sollte.
„Dort ringst Du, Unbefleckte, im Gebete voll Sehnsucht nach des Heiles Morgenröte!“
Und als die Sehnsucht nach dem Erlöser nicht mehr wachsen konnte, „als die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn.“ (Gal 4,4-7)
Die Adventszeit steht wieder einmal vor der Tür und will uns auf die große Wirklichkeit aufmerksam machen:
Seht, der Herr kommt bald!
Er kommt, um uns mit der barmherzigen Liebe des Vaters zu beschenken! Er kommt und wartet darauf, dass ihn jemand aufnimmt, dass er die Türen seines Herzens weit öffnet für seine Ankunft! Ein Gott, der uns um einen Platz bittet!
Jesus kommt!
Was für eine Freude, sein Kommen in unseren Herzen vorbereiten zu können, während für so viele Menschen sein Kommen vergeblich sein wird. Wir wollen seine Krippe, seine Wiege im Heiligtum unseres Herzens vorbereiten und es zu einem heiligen Ort machen! Wir wollen sein neues Bethlehem sein und ihm den wärmsten und einladendsten Ort bieten, den er bekommen kann!
Unser Gründer, Pater Josef Kentenich, sagte im Jahr 1940, wie wichtig es ist, einen Ort für die Geburt Jesu vorzubereiten:
„In diesen Tagen beschäftigte ich mich mit einem Hymnus: ‚Schmücke dein Gemach, heilige Stadt. Dein König steht vor den Toren, der König, der von den Völkern erwartet wird, die in Sünde und Elend versunken sind. Schmücke dein Gemach, o reine Jungfrau, denn darin wird der Herr wohnen, dein König, der König der Ewigkeit.‘
Was wird in unserer Seele erwachen, wenn wir diese Worte hören? Seht sie vor uns, die Gesegnete unter den Frauen, die Unbefleckte! Kann ich auf sie die Worte anwenden: ‘Schmücke dein Gemach …‘? Nein, nicht wirklich. Ich muss das Wort ändern: Gott hat dein Gemach geschmückt, o reine Jungfrau, damit dein König und Herr darin einziehe, der König der Herrlichkeit, der König der Ewigkeit!“
Möge der Herr auch unsere Herzen und die Herzen unserer Familie schmücken, damit das Licht der Hoffnung, Christus, unser Erlöser, wirklich in uns leuchtet.