16.12.2021

„Frag die Tiere …“ – 10

Sr. M. Monika März

Spitz, pass auf!

 

„Wie das nur funktioniert mit diesem Navigator“, möchte meine Mitschwester wissen. Faszinierend! Denn wer keinen Orientierungssinn hat: Kein Problem! Zuverlässig und sicher führt mich das Navi ans Ziel.

In unsere menschliche Seele ist auch so ein Navi eingebaut – noch nicht als Chip – sondern als Stimme Gottes in mir:

das Gewissen.

Es gibt die Richtung an; es sagt mir, ob mein Verhalten in Ordnung ist, ob ich eine Kursänderung vornehmen sollte.

Pater Kentenich vergleicht diese innere Stimme in mir mit einem Hund, dem „Spitz“.

Er erklärt:

„Das Gewissen in mir, das ist ein wachsamer Spitz. Der bewacht halt in meinem Innern die Rechte Gottes. Wachsam. Was tut denn der Spitz? Der lässt gar nichts zu: Keine Feinde, keine Diebe. Dann bellt und bellt er. Freilich, wir müssen damit rechnen, dass wir selber morgen, übermorgen den Spitz erschießen, weil er uns lästig geworden ist … Wir dürfen nur ja nicht glauben, wir könnten auf die Dauer diesen Spitz totmachen! Der wird bald wieder quicklebendig …

Wie ist es mit dem Gewissen? Hören wir denn auch auf die Stimme Gottes in unserem Innern, die von uns etwas verlangt? Sagen wir ja dazu, oder kümmern wir uns nicht darum?“ (Aus dem Glauben leben, Bd. 16, S. 131)

Diese Fragen gehen mich an:

  • Nehme ich die Stimme Gottes in mir wahr, oder gibt es die nicht?

  • Kann ich dieser Stimme vertrauen?

  • Sage ich „Ja“ zu Gottes Wunsch, oder gehe ich darüber hinweg?