21.04.2022

Glaubwürdig

Schw. M. Thomasine Treese

”Sie haben einen besseren Menschen aus mir gemacht!“

Ein Aussendungs-Segen des Pfarrers nach der Heiligen Messe am dritten Fastensonntag für unsere beiden Schwestern, Sr. M. Inez Strnad und Sr. M. Rebecca Sampang! Sie verlassen West Australien und beginnen eine neue Aufgabe im Osten des Landes, in unserem Provinzhaus in der Nähe von Sydney.

Unser Schönstattzentrum und Heiligtum am Rande von Mt. Richon in der Nähe von Perth ist in das Gemeindeleben eingebunden, mit wöchentlich einer heiligen Messe freitags in unserem Heiligtum, mit Anbetungsstunden und häufigen Veran­staltungen für junge Erwachsene, Familien, Kinder usw.

Für jeden gibt es etwas in unserem Zentrum. Auch für handwerklich begabte Männer im Rentenalter, die gerne zum Heiligtum kommen, nicht unbedingt um viel zu beten, sondern auch um zu reparieren, was zerbrochen ist, und anzustreichen, was die Sonne ausgebleicht hat und vieles mehr. Sie wollen nicht nur helfen, sondern suchen auch das wohlwollende Wort und den freundlichen Blick der wenigen Schwestern, die im Zentrum und in der Umgebung arbeiten.

Von Zeit zu Zeit klopfen Leute an die Tür mit den Erzeugnissen ihrer Gärten oder sogar mit einer gekochten Mahlzeit, aber vor allem für ein kleines Gespräch über die Höhen und Tiefen des täglichen Lebens. Dankbar sind sie für unser Zuhören und unser Verständnis, für unseren Zuspruch und unser Gebet.

Das ländliche Westaustralien ist der Ort, an dem unsere ersten Schwestern 1951 ihre Schönstatt-Mission begannen. Im Laufe der Jahre zog die Gemeinschaft in den Osten in die Nähe von Sydney und errichtete dort den Sitz der Provinz.

Einige Schwestern sind im Westen geblieben, wo das Heiligtum 1991 gebaut wurde, um der Gottesmutter zu helfen,

„von hier aus eine Welt zu bauen, wie sie dem himmlischen Vater gefällt“

entsprechend der Vision unseres Gründers.

Es ist ein zerklüfteter Boden, ausgedörrt durch die heiße Sonne, die auf den sandigen Boden brennt. Unser Zentrum ist zur Heimat für Viele geworden, für Gottes Tiere und für viele Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise nach der Erfüllung ihres Lebens und nach geistiger Heimat suchen.

  • Junge Ehepaare lernen von denen, die seit Jahren zu Schönstatt gehören;
  • junge Mütter werden angeleitet von denen, die ihr Leben aus der Spiritualität Schönstatts gestaltet haben;
  • junge Menschen kommen zusammen, um den Sinn ihres Lebens zu finden.
  • Das Apostolat der Pilgernden Gottesmutter blüht in vielen Pfarreien der Umgebung auf.

Es ist vor allem die Anwesenheit unserer Schwestern in der Pfarrei, die den Menschen ein Gefühl von Kirche, von geistlichem Leben, von einem Zufluchtsort gibt, wo sie mit allem hingehen können, was ihr Herz bewegt. Die Tür des Heiligtums ist den ganzen Tag über geöffnet, und die Menschen kommen frühmorgens, abends, zu jeder Tageszeit.

„Sie haben mich zu einem besseren Menschen gemacht“,

sagt eine Dame zu einer der Schwestern beim Abschied. Und sie erinnert an den Moment, in dem ihr Glaube zu blühen begann:

„Damals war mein Glaube sehr schwach, als Sie mich und meinen Mann zur wöchentlichen Anbetungsstunde im Kapellchen einluden. Ich habe abgelehnt, eine Stunde –  unmöglich! Aber dann haben Sie mir freundlicherweise vorgeschlagen, nur eine halbe Stunde zu nehmen. Ja, eine halbe Stunde, ich glaube, das könnte ich schaffen. Und das war’s! Von da an bin ich jeden Freitag mit meinem Mann eine ganze Stunde geblieben. Schwester, Sie haben mich zu einem besseren Menschen gemacht“, gesteht sie dankbar.

„Schwester, Sie wissen gar nicht, wie ich ihren gütigen Blick vermissen werde, ihr verständnisvolles Herz, ihr Lächeln, ihre Gegenwart, ihr Zeugnis.“

Kleine Wunder der Gnade geschehen in den Herzen so vieler, die zum Heiligtum kommen und den Schwestern begegnen, die da sind, um ihnen auf so vielfältige Weise zu dienen.

Willkommen in Schönstatt in West Australien, in Mt Richon, near Perth!