01.07.2023

„Nimm mein Ja!“ – 06

Kandidatinnen der Schönstätter Marienschwestern
Schönstatt, Deutschland

 

         

         

 

 

        Estrella

 

 

 

 

 

Ich heiße Estrella. Ich komme aus Paraguay und bin 24 Jahre alt.

Ich habe Ingenieurwesen studiert und habe zu der Mädchenjugend gehört. Ich habe begonnen, über meine Berufung nachzudenken, als ich im letzten Schuljahr war. Es war, als würde ich mich auf den Weg machen, um Gottes Spuren in meinem Leben zu suchen und ihnen zu folgen.

In meinem Herzen war die Frage:

Das eine sind meine Pläne, aber was ist Gottes Plan der Liebe für mich?

Was will er der Welt durch mich schenken? Ich habe die Gottesmutter um ihre Hilfe gebeten, und so haben sie und ich begonnen, diesen Weg gemeinsam zu gehen.

Bei jedem Schritt haben der liebe Gott und die Gottesmutter mir die Gnade geschenkt und schenken sie mir weiterhin. Ja, genau die Gnade, die ich zu jeder Zeit brauche. Sie kümmern sich immer darum, uns mit dem auszustatten, was wir brauchen. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich, um mit festeren Schritten weitergehen zu können, mit einer Person sprechen sollte, die mir helfen konnte, und so habe ich mit einer Marienschwester gesprochen. Das war sehr wichtig für mich.

Ich habe auch angefangen, die Momente aufzuschreiben, in denen ich Gottes Führung in meinem Leben wahrgenommen habe, von meiner Kindheit an. Ich bin durch mein eigenes Leben gegangen und habe mir die Erfahrungen, Menschen und Orte, die mich geprägt haben, noch einmal durch mein Herz gehen lassen.

Mit der Hilfe der Gottesmutter habe ich die vielen Grüße Gottes in meinem Leben entdeckt, in den kleinen und einfachen Dingen meines täglichen Lebens.

Und so wurde es für mich eine Realität, dass Gott einen einzigartigen Plan der Liebe hat.

Die Gottesmutter hat mich gelehrt, zu vertrauen und mich von Gott, der Vater ist, führen zu lassen … Ich muss nicht mehr alles planen, sondern mich einfach lieben lassen, um lieben zu lernen und mein Ja zu geben. Mein Ja zu geben, auch wenn ich nicht immer alles klar sehen kann, auch wenn ich nicht immer alles verstehe, auch wenn ich nicht weiß, was kommt. Mein Ja mit dem von der Gottesmutter zu verbinden,

ein freies Ja, mit Freude und voller Dankbarkeit.

Auf der Suche nach der eigenen Berufung „bewegt” Gott das Herz so sehr und nicht nur mit Fragen, sondern er weckt auch die Sehnsucht nach Selbsthingabe. Die Gelegenheit zu dienen, war für mich in dieser Zeit sehr wichtig, denn sie hat mir geholfen, die Spur der Liebe Gottes nicht nur in mir, sondern auch in anderen zu entdecken.

Schönstatt hat mich entdecken lassen, dass ich, so wie ich bin, in meiner Kleinheit danach streben kann, wie die Gottesmutter zu werden, jeden Tag ein bisschen mehr. Pater Kentenich zeigt mir den Weg und macht mich zur Trägerin einer Sendung, eines Versprechens: dass

mein Leben ein kleines Zeugnis der barmherzigen Liebe Gottes und der Gegenwart Mariens werden kann.

Deshalb möchte ich mein Leben Gott und der Gottesmutter durch Schönstatt in der Gemeinschaft der Marienschwestern weihen. Trauen wir uns, Gott als Kinder zu fragen, was er für uns von Ewigkeit her geplant hat und bitten wir ihn um die Gnade eines aufmerksamen Herzens, das in allem und jedem nach ihm sucht, und um den

Mut, auf seine Liebe zu antworten.