Drei Marienschwestern, die lange Zeit in Burundi gelebt haben, sind nun in die Schweiz zurückgekehrt:
Sr. M. Theresiane, Sr. M. Janine und Sr. M. Josianne.
Ihre Herzen aber – sind bei den Menschen in Burundi (Zentralafrika) geblieben! Eine kleine Reihe lässt uns Anteil nehmen an ihren reichen Erfahrungen, von denen sie erzählen:
Sr. M. Josianne Belau:
Im Auto unterwegs – bei Tag und bei Nacht
Vor über 50 Jahren hörte Sr. Josianne, dass unsere Schwestern in Burundi eine neue Missionsstation eröffnen. Gerne wollte sie bei diesem Neu-Anfang mithelfen, und so meldete sie sich für diesen Einsatz in Zentralafrika. Und – sie blieb fast 50 Jahre in Burundi und hat es nie bereut – auch nicht, dass sie Marienschwester geworden ist. Auf die Frage: „Warum bist du gern Marienschwester?“ antwortete sie:
„Weil ich viele anziehende, emporbildende Persönlichkeiten kennengelernt habe, die mir halfen, meinen Weg zu finden und zu gehen, und treu zu bleiben der freigewählten Entscheidung. Seit meiner Jugend kenne ich die Spiritualität und Sendung Schönstatts. Ich durfte den Gründer Pater Kentenich kennen lernen, der für mich ein sichtbares Transparent des Vaters im Himmel war und Weg zu dieser Realität.“
In Burundi packte Sr. M. Josianne von Anfang an überall zu, wie sie selber schreibt: In der Küche, im Haus, im Nähzimmer, beim Unterhalt der Turbine, im Autodienst usw. Sie leitete eine Handarbeitsschule für Mädchen und zum Teil auch für Jungen – einer davon hat jetzt eine eigene Schneiderei.
Viele Jahre nähte Sr. M. Josianne unsere weißen Schwesternkleider und leitete die einheimischen Schwestern im Zuschneiden und Nähen an. Heute können diese selbstständig alle Kleider nähen! Sehr oft war Sr. M. Josianne im Auto unterwegs: bei Tag und bei Nacht, bei Regen und auch im Krieg, auf den Straßen mit vielen Schlaglöchern. Sie holte Kranke ab und brachte sie ins Spital der Schwestern in Mutumba oder fuhr mit Frauen, die nicht gebären konnten, in die Stadt.
Sr. M. Josianne schätzte in Burundi die einfachen, zufriedenen, anspruchslosen Menschen. Besonders wichtig war es ihr, „Entwicklungshilfe“ zu leisten – Hilfe zur Selbsthilfe. Sie wollte den Menschen dienen und helfen, vor allem „den frohen, einfachen, offenen Kindern“.
Auf die Frage: „Gibt es etwas, das in Burundi schwierig für Dich war?“ meinte Sr. M. Josianne nur: „Ja, die Kirundi-Sprache ist sehr schwierig und ich hatte wenig Zeit und Gelegenheit sie richtig zu lernen.“ Aber eben:
In Burundi habe sie Wunder über Wunder erleben dürfen!
Verständlich, dass es für sie nicht leicht war, nach fast 50 Jahren, im Frühling 2023, wieder nach Europa zurückzukehren. Vor allem vermisst sie den Kontakt und die warme Herzlichkeit der Leute.