Die Gottesmutter ist spürbar
an einem solchen Ort
Mit großer Freude und Dank durften wir dieses Jahr zwei Wallfahrten nach Schönstatt organisieren, eine für Familien und eine für die Pilgerheiligtumskreise. Mit voller Begeisterung kehrten beide Gruppen nach Hause zurück und würden gern wieder nach Schönstatt pilgern.
Die Familien berichten:
Wallfahrt nach Schönstatt, wo die Gottesmutter uns lehrt.
Vom 7. bis 11. August 2023 hatte eine Familien-Gruppe der Pfarrei Dorobanți die Gelegenheit, eine Pilgerreise nach Schönstatt in Deutschland zu unternehmen. „Wir fuhren frühmorgens nach Budapest, von dort aus nahmen wir ein Flugzeug nach Köln. Wir kamen am Nachmittag in Schönstatt an und wohnten im Haus Tabor. Vom ersten Tag an waren wir von der Schönheit des Ortes beeindruckt. Am Abend feierte Pfr. Péter Szabó mit uns die Heilige Messe im Taborheiligtum.
Im Tal Schönstatt erzählte uns Schwester M. Böbe Tari von der Geschichte Heiligtums und wie die Schönstatt-Bewegung entstanden ist, wie die Gottesmutter begann, die Schüler durch Pater Kentenich zu starken, freien priesterlichen Persönlichkeiten zu erziehen. Wir besuchten die Schule, in der Pater Kentenich damals unterrichtete, hatten die Möglichkeit, in der Kapelle zu beten und an der Heiligen Messe im Urheiligtum teilzunehmen. Es war schön zu sehen, wie Jung und Alt für den Krug Briefe an die Gottesmutter schrieben mit dem Motto der Schönstatt-Bewegung „Nichts ohne Dich – nichts ohne uns“, d.h. wir machen alles zusammen mit der Gottesmutter und sie macht alles durch uns.
Auf Berg Schönstatt besuchten wir die Anbetungskirche mit dem Grab von Pater Kentenich, das Pater-Kentenich-Haus und auch seine Wohnung im Schulungsheim. Wir sind beeindruckt, wie klein und einfach sein Zimmer war, wie einfach er lebte. In der Missionsausstellung konnten wir die Länder sehen, in denen die Schwestern als Missionare arbeiten, und einen Eindruck von der Kultur dieser Länder bekommen.
In diesen Tagen durften eine Schifffahrt auf dem Rhein und der Besuch am Deutschen Eck in Koblenz nicht fehlen. Am Freitagmorgen beendeten wir die Pilgerreise mit einer Heiligen Messe im Tabor-Heiligtum und kehrten am späten Abend müde, aber dankbar und mit vielen Erlebnissen im Herzen nach Hause zurück. Wir sind dankbar, dass wir das Urheiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt besuchen durften.
Eine Frau aus der Pilgerheiligtumsgruppe verfasste unaufgefordert nach der Wallfahrt einen Bericht. Hier einen Ausschnitt:
„Vom 1. bis 5. September 2023 haben wir eine Wallfahrt nach Schönstatt unternommen. Wir starteten mit dem Bus in Timisoara mit einer Gruppe von 35 Personen, die aus der Diözese Timisoara (Bezirke Timisoara und Arad) und der Diözese Satu Mare kamen. Die Länge der Reise (ca. 2.800 km) gab uns die Gelegenheit, viel zu beten und zu singen.
Schwester Beata-Mária, die Organisatorin der Reise, führte uns mit verschiedenen Betrachtungen und Geschichten in die Welt und die Spiritualität Schönstatts ein, indem sie wesentliche Elemente wie das Liebesbündnis, das Gnadenkapital, die Wallfahrtsgnaden, die Selbsterziehung, den Krug, usw. erklärte.
Unsere erste Station war der Kahlenberg in der Nähe von Wien, wo wir von den dortigen Schwestern mit viel Liebe und einem herzlichen Lächeln empfangen wurden. Nach dem Abendessen führte uns Schwester Ingrid-Maria zur Schönstatt-Kapelle am Kahlenberg. Sie erzählte uns ihre Geschichte und hob vier Motive hervor: den Krug in der Kapelle, die Rosen um die Kapelle, das Bündnisbuch, den Kelch von Pater Reinisch. Alle diese Motive spielen eine wichtige Rolle in der lokalen Schönstattbewegung. Wir erfuhren auch, dass die Schwestern von Wien aus den Weg für die Mission der Gottesmutter in Rumänien vorbereitet und gestartet haben.
Als wir am anderen Tag schließlich in Schönstatt ankamen, war es schon sehr spät, aber die Schwestern empfingen uns mit dem gleichen herzlichen Lächeln, als ob wir zur richtigen Zeit gekommen wären.
Am Sonntag besuchten wir nach der Morgenmesse, in der uns Pfarrer Kapor von Pater Kentenich erzählte, das Zimmer im Schulungsheim, in dem Pater Kentenich lebte, die Anbetungskirche mit seinem Grab und die Ausstellung Pater Kentenichs, in dem unter anderem die Marienstatue zu sehen ist, vor der seine Mutter den kleinen achtjährigen Josef der Gottesmutter anvertraute.
Diese lebensverändernde Erfahrung legte den Grundstein für seinen Weg im Liebesbündnis, das er am 18. Oktober 1914 im Urheiligtum zusammen mit seinen Schülern mit der Gottesmutter feierlich schloss. Es lässt sich kurz mit dem Motto zusammenfassen:
Nichts ohne dich, nichts ohne uns.
Aus diesem Bündnis wollen wir leben, indem wir uns auf Maria verlassen und ihrem Beispiel folgen, damit auch wir immer besser werden können.
Bei der heiligen Messe im Urheiligtum schlossen acht von uns das Liebesbündnis, ein Engagement für die Gottesmutter, für Gott und für die Gemeinschaft der Schönstatt-Bewegung. Eine Besonderheit war, dass die Europa-Auxiliar – die Königin der Neuevangelisierung – dabei war und mit uns im Bus nach Rumänien fuhr, um hier in den nächsten Wochen viele Orte und Menschen zu besuchen.
Auf unserer Rückreise gab es bei einem kurzen Zwischenstopp in Würzburg eine freudige Begegnung mit Schwester M. Aenn, die einige von uns durch ihren früheren Einsatz in Rumänien, vor allem für die Mädchenjugend, kannten. Sie zeigte uns das Arbeitszimmer Pater Kentenichs in diesem Haus, in dem er Menschen empfing, die mit Fragen, oder um Rat zu holen, zu ihm kamen. In der Person Pater Kentenichs haben viele Menschen die Liebe Gottes erfahren, die Wirklichkeit des Himmels.
Für mich ist Schönstatt ein Ort, der durch das Leben, das Gebet und die Opfer Pater Kentenichs und all derer, die ihn begleitet haben, wirklich schön geworden ist, und die Gottesmutter ist spürbar an einem solchen Ort.
Auch wenn sich die Wege der Gruppe nun getrennt haben, weiß ich, dass wir uns mit dankbarem Herzen an diese Tage erinnern, an die immer lächelnden Schwestern, an das Wunder, das die Gottesmutter und Gott für uns geschehen ließ, das vielleicht nicht spektakulär, aber dafür umso realer und wahrer sein dürfte.
Nichts ohne Dich, nichts ohne uns!“ (Timea Zöld)
Studentenwallfahrt im Dezember
Seit 2019 bin ich – Sr. Erika-Mária – im Auftrag des Bischofs zusammen mit einem Priester hauptverantwortlich für die Jugendarbeit der Diözese. Inzwischen sind viele Studentinnen und Studenten durch die Begegnung mit den Schwestern, durch Erlebnisse, Aktivitäten und Arbeitseinsätze, in unserem Haus und Heiligtum sehr zuhause. Obwohl wir Schwestern nicht viel Zeit für direkte Schönstattarbeit haben, aber ganz aus dem Geist und den Werten Schönstatts heraus arbeiten, wächst unter den Jugendlichen langsam die Sehnsucht, mehr von Schönstatt zu erfahren. Sie wünschen sich, dass wir dieses Jahr eine Wallfahrt nach Schönstatt in planen. Bei einem Einkehrtag erklärte Sr. M. Andreea ihnen das Liebesbündnis mit der MTA, und ihre Herzen haben Feuer gefangen. Einige der Studentinnen und Studenten haben sich sogar entschieden, im Urheiligtum das Liebesbündnis mit der MTA zu schließen. So werden wir, Sr. M. Andreea und ich, Sr. Erika-Mária, mit 16 Jugendlichen vom 27. Dezember 2023 bis 3. Januar 2024 nach Schönstatt fliegen.
So bewahrheitet sich unser Motto:
„Sie ist der große Missionar, sie wird Wunder wirken!“
Sie zieht die jugendlichen Herzen an sich
und erzieht sie zu brauchbaren Werkzeugen in ihrer Hand.