Treue – ein kostbares Geschenk!
Unser Vater und Gründer betonte des Öfteren, dass nichts ihn so tief bewege wie echte und bewährte Treue. 25 Jahre nach unserer Eingliederung in das Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern verstehen wir dieses Bekenntnis besser, weil die Treue eine kostbare Gabe ist, die Gott uns schenkt. Er ist der ewig treue Gott, und allein durch seine Gnade können auch wir, trotz unserer Schwäche, unserer Berufung treu bleiben.
Wir sind eine Gruppe von fünf Schwestern, und sind als kleine Familie innerhalb der großen Schwesternfamilie im gleichen Ideal und in der gleichen Sendung geeint. Im Lauf dieser 25 Jahre durften wir die Liebe Gottes erfahren, die uns durch unser Leben führt. Diese Liebe, die unsere Treue stützt, weckt in uns große Dankbarkeit für die Gnade der Berufung und der Beharrlichkeit.
Am 20. Januar, dem für die Schönstattfamilie bedeutsamen Tag, an dem wir der Entscheidung Pater Kentenichs gedenken, die Überführung in das Konzentrationslager Dachau anzunehmen, durften wir im Tabor Heiligtum in Santa Maria das Silberjubiläum unserer ersten Eingliederung in die Schwesternfamilie feiern. Pater Gabriel W. Umfinama Ntenda aus der Republik Kongo, von der Gemeinschaft der Guanelianer Patres, der als Missionar in Brasilien wirkt, zelebrierte die heilige Messe. Mit großer Freude hat dieser vor drei Jahren geweihte junge Priester uns motiviert, unserer Berufung treu zu bleiben:
„Sie haben sicher bei der Feier ihres Jubiläums guten Grund, sich zu freuen und glücklich zu sein: Sie haben gegen aller Wahrscheinlichkeit fünfundzwanzig Jahre lang im Dienst des Herrn Stand gehalten! Sie verdienen unseren herzlichen und aufrichtigen Glückwunsch. Dieser Glückwunsch bedeutet aber nicht, dass sie die Sendung bereits erfüllt haben! Wir beglückwünschen sie, um sie ermutigen, weiterzugehen! Unsere Wünsche bringen unsere Freude, unsere Bewunderung und unsere Dankbarkeit angesichts eines so großen Beispiels der Treue, der Geduld und der Beharrlichkeit zum Ausdruck.“
Was stärkt unsere Treue? Zeugnisse der Schwestern:
Schwester Maria Aparecida – Es sind nun 25 Jahre her, seitdem wir Jesus in unserer Schwesternfamilie die Treue versprochen haben. Es sind 25 Jahre her, seitdem wir Mitglieder unseres Säkularinstituts der Schönstätter Marienschwestern sind und wir haben in diesen 25 Jahren Tag für Tag die Gnade Gottes, die uns trägt, sowie die schwesterliche Liebe einer wunderbaren Familie, die uns liebt uns stützt, erfahren dürfen.
Schwester Mariluci – Ein anderes Moment, das unsere Treue trägt, ist das Liebesbündnis mit der Gottesmutter im Heiligtum, unsere Bindung an das Heiligtum, die Gegenwart Christi im Heiligtum, die stets neu die Quelle ist, aus der wir Kraft schöpfen, um in Treue diesen Weg zu gehen.
Schwester M. Lisane – Ebenso stützt uns die Verbindung untereinander. Es ist sehr schön, dass wir gemeinsame Schulungszeiten haben und uns gegenseitig stützen durch Dialog, besinnliche Momente, Gebetszeiten sowie die gegenseitige Hilfe bei der Überwindung der alltäglichen Schwierigkeiten. … Was uns auch sehr viel Kraft gibt, ist die Begegnung mit beispielhaften Menschen, die uns Vorbilder im Glauben und in der Hingabe sind. Es bedeutet einen großen Reichtum in unserem Leben, Menschen zu kennen, an denen wir orientieren können, Mitschwestern, die sich ganz hingegeben haben und ihre Berufung total erfüllt haben. Das Gebetsleben ist letztlich das Holz, das wir in das Feuer legen, um die Flamme der Treue lebendig zu erhalten
Schwester M. Olindina – Wir sind wirklich eine Familie, wie unser Vater und Gründer uns gedacht hat, und in dieser Familie haben wir eine Heimat gefunden: in der Gottesmutter, im Heiligtum, im Herzen aller unserer Mitschwestern. In unserem Institut erhalten wir alle Gnaden sowie natürliche und übernatürliche Freuden. Als Kinder unserer Schwesternfamilie dürfen wir uns selbst verwirklichen und glücklich sein.
Schwester M. Rosangela – Es ist vor allem die Liebe zu Christus, die unsere Berufung trägt. Ihm weihen wir uns durch unsere Familie. Die Liebe zum Charisma unseres Vaters und Gründers, dem zu folgen wir berufen sind in dieser Zeit, mitten in der Welt. Die Liebe zur Sendung: Wir sind mitten in der Welt und haben dort die große Sendung, authentische Abbilder Marias, eine lebendige Präsenz Marias zu sein, die die Welt für Christus bereitet. Die Liebe zur Sendung schenkt uns Kraft in unserem Alltag. Unsere Berufung ist ein persönlicher Ruf, aber wir stützen uns gegenseitig. Wir beten füreinander, helfen einander, Schwierigkeiten durchzutragen und die Herausforderungen zu meistern. Unser Leben als Marienschwestern ist ein erfülltes und glückliches Leben!
Der uns berufen hat, ist treu!
Der uns berufen hat, ist auch derjenige, der unsere Berufung trägt und uns Kraft für die Sendung schenkt. Wir danken Gott, der uns nie seine Gnade verweigert, wir danken unserer Familie, die auf uns vertraut und uns alles schenkt, was wir brauchen, um dem Ruf Gottes treu zu folgen.
Im Lauf dieser 25 Jahre konnten wir in verschiedenen Aufgaben im Dienst an unserer Familie, dem Schönstattwerk und der Kirche dienen. Heute werden wir neu gesandt, das Licht Christi in der Kraft des Liebensbündnisses als lebendige Abbilder Marias zu tragen.