Musik aus vier Jahrhunderten
meisterhaft präsentiert von Johann Schmelzer,
erklingt am Fest der Taufe des Herrn in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt.
Die Schönstätter Marienschwestern haben zu einem Benefizkonzert eingeladen, dessen Erlös – auf Wunsch des Musikers – der Orgel dieser Kirche zugutekommt.
Gott allein die Ehre
Schw. Barbara-Maria Kullmann von der Schönstatt-Wallfahrt begrüßt Herrn Schmelzer im Namen der Zuhörer. Er ist seit 2010 Kirchenmusiker der Pfarrei Vallendar St. Maria Magdalena und – das können wir aus seinen eigenen begeisterten Worten schließen – Organist mit Leib und Seele: Jede Orgel sei originell, universal und weist eine große dynamische Spannbreite auf, nur vergleichbar mit einem Orchester. Wie jede Orgel sei auch die Orgel in dieser Kirche – von der Orgelbaufirma Mayer aus Heusweiler – individuell an den Raum angepasst.
Herr Schmelzer verrät seine Motivation und sein persönliches Motto beim Orgelspiel: Soli Dei gloria – Gott allein die Ehre! Er möchte dieses Konzert als Gottesdienst verstanden wissen und bittet auch deshalb, es nicht mit Applaus zwischen den Stücken zu unterbrechen.
Reise durch vier Jahrhunderte
Das Programm hat der Musiker passend zur Originalität der Kirche zusammengestellt. Es ist eine Reise durch vier Jahrhunderte: Sie beginnt im 17. Jahrhundert mit einem Stück von Georg Muffat. Ihm folgen Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Christian Heinrich Rinck und Marco Enrico Bossi, bis wir durch ein Stück von Hermann Schroeder im 20. Jahrhundert der musikalischen Zeitreise ankommen.
Mit Aufmerksamkeit folgen wir Zuhörer dem Programm und sicher auch dem Rat, den Herr Schmelzer bei seiner Einführung gegeben hat: Wir entdecken, wie die Schöpfung ihren Schöpfer preist; wir versuchen, das Ave des Engels herauszuhören und manches mehr, bis das letzte Stück verklingt und wir mit einem großen Applaus dem Organisten danken.
Es ist beeindruckend für uns alle, die wir „unsere Orgel“ normalerweise bei Gottesdiensten hören, die Fülle ihrer Möglichkeiten einmal auf ganz andere Art wahrzunehmen, sie zu bestaunen und sich dankbar daran zu freuen.
Nur in der Stille kann etwas passieren
Schw. Barbara-Maria fasst in Worte, was wir erfahren durften: Wir erlebten eine Musik, die den Himmel öffnet, eine Musik, die Herzen öffnet. Sie dankt in aller Namen für dieses Geschenk am Ende der Weihnachtszeit und überreicht Herrn Schmelzer als sichtbares Dankeszeichen eine Geschenktüte, deren Inhalt Geist, Seele und der Stärkung dienen soll.
Der Organist gibt den Dank an uns Zuhörer zurück: Für ihn ist es die größte Belohnung, wenn es während eines Konzerts ganz still ist, denn nur in der Stille kann etwas in uns passieren, und darauf kommt es an!