27.02.2019

Mittendrin und beGEISTert

Schwester M. Doriett Möllenkamp

Diese zwei Worte beschreiben wunderbar ein Wochenende, das wir als Schwesternfiliale im Schatten des Urheiligtums erlebt haben. Wieder einmal, so muss man sagen. Denn wir 15 Schwestern aus sieben verschiedenen Ländern dürfen immer neu erfahren:

die Gottesmutter wirkt.

Sie zieht die Menschen an sich und sie schenkt Gnade. Dafür sind wir Marienschwestern in ihrem Auftrag unterwegs.

Meistens ist es nach einem Wochenende so, dass wir uns am Sonntag beim Abendessen wieder-sehen und jede Schwester bringt ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit. Unsere Speisesaal-Schwester Sr. M. Medardis hat den Tisch liebevoll gedeckt und wir freuen uns, wieder daheim zu sein.

In Ihrem Auftrag unterwegs

Sr. M. Jennifer vom englisch-sprechenden Office hat in den vergangenen Tagen eine Gruppe Jugendliche des US-Militärs begleitet. Die Jugendlichen waren zur Firmvorbereitung in Schönstatt und konnten den Wallfahrtsort näher kennenlernen. Die Schönstatt-Spiritualität hat sie sehr angesprochen. Für Sr. M. Jennifer ist es bereits das dritte Wochenende, das sie mit einer US-Militär-Gruppe verbringt.
Am Sonntagnachmittag traf Sr. M. Jennifer dann die afrikanischen Freunde, die einmal im Monat in der Hauskapelle im Pilgerhaus eine englische heilige Messe feiern.

Weltweite Familie

Von schönen Erlebnissen hat auch Sr. M. Isabel zu erzählen. Sie betreut die portugiesisch-sprechenden Pilger. An diesem Wochenende war eine größere Männergruppe aus Belgien in Schönstatt, die zur Rosenkranzgruppe gehört, die ihren Ursprung in Brasilien hat. Während die Männer im Urheiligtum eine heilige Messe feiern, kommt Sr. M. Isabel mit einer brasilianischen Familie dazu. Zur Familie gehört die kleine Lorena und die Eltern möchten ihr Kind der Gottesmutter weihen. Nach dem Gottesdienst erzählt Sr. M. Isabel im Heiligtum allen das Anliegen der Familie. An den Gesichtern der Männer kann sie ablesen, dass diese an ihre eigenen Kinder denken. In Brasilien ist die Kinderweihe ein sehr bekannter Brauch. Darum lädt Sr. M. Isabel die Väter ein, bei der Kinderweihe von Lorena still für ihre eigenen Kinder zu beten. Eine tiefe Gebetsatmosphäre ist im Heiligtum zu spüren.
Am Nachmittag ist die Rosenkranzgruppe in der Gründerkapelle auf Berg Schönstatt und wieder trifft sie die Familie mit Sr. M. Isabel. Spontan geht einer der Männer auf die kleine Lorena zu, er kniet sich vor sie hin und sagt zu ihr, dass sie doch für seine zwei Mädchen beten solle.  Dankbar umarmt er sie. Ein anderer Mann meint etwas scherzhaft dazu: „Zwei Mädchen? Seine Kinder sind schon 16 und 23 Jahre alt.“  Doch für den Familienvater sind es immer seine zwei kleinen Mädchen!

Auch die anderen zwei Schwestern vom internationalen Sekretariat waren in diesen Tagen unterwegs. Sr. Maria Andrea, ursprünglich aus Ecuador, kommt von einer Fahrt nach Wiesbaden zurück, wo sie ein Treffen mit der spanisch-sprechenden Mission hatte.
Und immer wieder gibt es viele Einzelpilger, die nach Schönstatt kommen und begleitet werden wollen; in diesen Tagen von Paraguay, Argentinien, Chile … Der Sonntagnachmittag gehört für Sr. Maria Andrea immer den Personen und Pilgern, die die Sonntagsmesse auf Spanisch in der Hauskapelle der Sonnenau mitfeiern.

Die Leiterin der internationalen Koordinationsstelle, Sr. M. Cacilda, hatte an diesem Wochenende ein Treffen des Kommunikationsteams. Auch hier sind Mitarbeiter aus mehreren Ländern zusammen und arbeiten miteinander.

„Unsere Familie unsere Farbtupfer“

Sr. M. Doriett war zu einem Treffen im Haus der Familie. Elf Familien aus Köln-Pulheim hatten ein Familienwochenende dort. Es ist schon ihr zweites Treffen und im November möchten sie wiederkommen. Das Thema hat genau getroffen: „Unsere Familie unsere Farbtupfer“. Recht spontan kam in das volle Programm der Familien noch eine Anfrage vom Pfarrer aus der Koblenzer Innenstadt, der mit fast 50 Firmlingen und Katechten im Jugendzentrum auf dem Marienberg das Wochenende verbrachte. Er wollte mit der Gruppe etwas über den Ort hören, aber den Jugendlichen auch Menschen nahebringen, die sich vom Geist Gottes haben ansprechen lassen. Nach einem Impuls von Sr. M. Doriett erzählt  Sr. M. Vanda aus Brasilien, die jetzt Sakristanin am Urheiligtum ist und auch zur Pilgerhaus-Filiale gehört, der Gruppe ihr Berufungszeugnis. Man spürt, es sind aufmerksame Zuhörer in der Runde. Ein Besuch im Urheiligtum schließt den Vormittag der Firmlinge in Schönstatt ab.

Herzlich willkommen im Pilgerhaus!

Da Sr. M. Rosario, die verantwortlich an der Information der Pilgerzentrale arbeitet, zurzeit in Argentinien ist, hat Sr. Mirjam den Dienst an diesem Wochenende an der Information übernommen. Wie immer sind es Pilger aus verschiedenen Ländern, die kommen und ein Anliegen haben.

Viele der Pilger kaufen auch gerne im Pilgerladen ein. Die bekannte Ladenschwester ist an diesem Sonntag allerdings nicht da. Sr. M. Doris besucht die Ambiente-Messe in Frankfurt und schaut dort nach neuer Ware, die sie später in Schönstatt anbieten kann.

Sr. M. Lourdes kann an diesem Wochenende viele Gäste im Pilgerhaus begrüßen. Da geht es immer international zu. Es ist eine große Hilfe, dass Sr. M. Lourdes mehrsprachig aufgewachsen ist.

Drei Schwestern sind für einige Tage auf Berg Schönstatt. Sie nehmen an einem Exerzitienkurs teil und stärken sich in der Stille und im Gebet für die kommende Zeit. Und sie sind die Gebetsmacht im Hintergrund für die anderen in diesen Tagen.

Die beiden Schwestern von Haus Sonnenau gehören auch zur Pilgerhaus-Filiale. Sr. M. Sara schaut in diesen Tagen in der Sonnenau nach dem rechten. Eigentlich ist sie die Sakristanin der Pilgerkirche, hat aber für einige Tage die Vertretung der Hausleitung, da die dafür zuständige Schwester Exerzitien hält.

Mittendrin und beGEISTert

– das sind wir Schwestern vom Pilgerhaus auf jeden Fall. Es macht uns allen viel Freude, die Pilger zum Urheiligtum und zur Gründerkapelle zu führen. Unsere Arbeit ist oft nicht planbar und vieles geht spontan. Für die Gottesmutter und unseren Vater und Gründer ist uns nichts zu viel!