07.04.2019

Im Schatten des Matterhorns

Sr. Mariza Signer, Zermatt, Schweiz

Kentenich-Woche in Zermatt

Vor zwei Jahren erzählte ich unserem Pfarrer vom Kentenichjahr und von dem Wunsch, unseren Gründer, Pater Josef Kentenich, anlässlich seines 50. Todestages international bekannter zu machen. Der Pfarrer zeigte sich im Hinblick auf Zermatt dafür sehr offen: Warum sollten wir nach dem Bruder-Klaus-Jahr nicht auch ein Kentenichjahr ausrufen?! Das kann der Glaubensvertiefung dienen. Und so begannen wir, eine Kentenich-Woche zu planen – „im Schatten des Matterhorns“!

Einer muss vorangehen

Und nun schauen wir dankbar darauf zurück: 116 Teilnehmer nahmen an sechs verschiedenen Veranstaltungen teil. Sr. M. Doria Schlickmann aus Schönstatt zeigte den Film: „Einer muss vorangehen“ und präsentierte ihr neues Buch: „Josef Kentenich – ein Leben am Rande des Vulkans“. Die Besucher, vor allem das Seelsorgeteam, waren sehr bewegt: „Das war sehr eindrücklich!“

Ausstrahlung, Lebensnähe und Kompetenz

Sr. M. Doria hat durch ihre Vorträge mit ihrer gewinnenden Ausstrahlung, Lebensnähe und Kompetenz überzeugt und begeistert. Die Teilnehmer hörten nicht „nur“ vom Leben Pater Kentenichs, sondern auch, was er zu Themen wie: Umgang mit Ängsten, Wertschätzung, neues Kirchenbild, Persönliches Ideal, Streit- und Versöhnungskultur zu sagen hat.

Authentisches Christ-Sein leben

Die Teilnehmer kamen nicht in Scharen geströmt. Im kleineren Kreis aber kam es zu engagierten und tiefen Glaubensgesprächen. Fragen wurden gestellt zu „Amt und Charisma“, „Kirche am neuen Ufer“ und Tradition, Mitverantwortung der Laien und „Umgang mit der Krise in der Kirche“. Junge Erwachsene ermutigten einander, zum Glauben zu stehen und ihn glaubwürdig vorzuleben. „Es gibt doch nichts Schöneres, als über den Glauben zu sprechen“, bekannte eine junge Frau. Sie sind durchaus noch präsent, die jungen Menschen, die authentisches Christ-Sein leben wollen und sich von der Umwelt nicht beeinflussen lassen.

Im Schatten des Matterhorns

Ehe kann gelingen

Am Ehepaar-Abend folgte dem Vortrag von Sr. M. Doria der Beitrag eines „Familientrainer-Ehepaars“ zum Thema: „Ehe kann gelingen“. Beide thematisierten die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau, was eine angeregte Diskussion auslöste. Eine Frau meinte, sie könne viel von diesem Abend mitnehmen und wolle in Zukunft „echt an sich arbeiten“ zugunsten eines besseren Klimas in ihrer Familie. In sieben Sonntagsgottesdiensten wurde Sr. M. Doria gebeten zu predigen. Insgesamt waren gut 1000 Gottesdienstbesucher anwesend, von denen manche sich herzlich bedankten für die Predigt, die ihnen viel gegeben habe.

Die Kentenich-Woche „im Schatten des Matterhorns“ fand viele positive Echos. Man hätte sich gewünscht, dass noch viel mehr Personen in den Genuss dieser Abende gekommen wären!