Diese Frage erläuterten die fünf Postulantinnen, die vom 13. bis 15. November 2017 in der Bildungsstätte Marienland auf Berg Schönstatt zu Schulungstagen zusammen gekommen sind. Die fünf jungen Frauen aus Deutschland, Ungarn, Österreich und den Philippinen haben im August 2017 in Schönstatt ihr Postulat begonnen – eine Zeit, in der sie ihre Entscheidung, Schönstätter Marienschwester zu werden, weiter festigen und die Gemeinschaft näher kennenlernen können.
Spurensuche im Alltag
„Beide sind eine Botschaft Gottes“, so die Antwort der Postulantinnen auf die oben gestellte Frage. Der Heizkörper vermittelt etwas von der „warmen Liebe“ Gottes. Die Pflanze sagt uns, dass Gott will, dass wir blühen und Frucht bringen.
Gottes liebende Vorsehung im eigenen Leben entdecken, das ist eine spannende Angelegenheit! Und sie ist so ganz im Sinn des Gründers, Pater Kentenich. In seinen Spuren gehen, bedeutet die Spuren Gottes entdecken. Und das nicht nur in den überwältigenden Situationen des Lebens, sondern im ganz normalen Alltag. Wenn innere und äußere Sinne entsprechend geschärft sind, erzählen auch Dinge von Gott. So finden die Postulantinnen auf ihrem Gang durch die Bildungsstätte immer neue Botschaften Gottes.
Gottes Vorsehung im eigenen Leben entdecken
Wäre es nicht schön, voneinander zu hören, wie Gottes Vorsehung jede von uns zum Heiligtum Schönstatts geführt hat? Diese Frage findet frohe Zustimmung. Denn spannender als alle Dinge sind doch die Lebenswege der Menschen. Und so erzählen Hazel, Verena, Orsi, Maria und Lea an einem Abend in der gemütlichen Schwarzwaldstube davon.
Für die eine wird die erste Begegnung mit dem Gnadenort Schönstatts so prägend, dass sie dort ihre Berufung als Marienschwester erkennt. Die andere wächst sozusagen mit dem Heiligtum auf. Aber alle wissen, dass die Heimat, die sie in Schönstatt gefunden haben, der Nährboden ihrer Berufung ist. Vertrauend auf das Liebesbündnis mit der Gottesmutter wollen sie nun ihren Weg in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern weitergehen.
Gelebtes Apostolat
Dass die Marienschwestern eine apostolische Gemeinschaft sind, das ist im Haus Marienland erlebbar. Darin sind sich die Postulantinnen einig. Die Bildungsstätte ist geprägt von den Frauengliederungen, die hier zu Hause sind. So muss man die weite Struktur Schönstatts nicht auswendig lernen, sondern kann sie erleben.
Sr. M. Margarete, seit 32 Jahren im Sekretariat der Schönstattbewegung Frauen und Mütter, ist eine gute Informationsquelle dafür. Ihr Büro ist voll gestapelt mit Kartons, denn Zehntausende von Artikeln müssen – wie jedes Jahr um diese Zeit – verschickt werden. Aber genau das ist die Atmosphäre, in der sich Sr. M. Margarete wohl fühlt.
„Sie dürfen nicht meinen, dass ich hier versauere. Ich liebe diese Arbeit. Sie ist mein Schönstattapostolat!“, so sagt sie den Postulantinnen. Und dass sie dabei immer die Menschen im Blick hat, dürfen auch die Postulantinnen erleben. Denn sie verlassen das Büro – auch äußerlich – reich beschenkt.
Schnell gehen diese Tage der Schulung zu den Grundbotschaften Schönstatts zu Ende. Am Ende steht die neu gestärkte Dankbarkeit für das eigene Glauben-Können und dafür, dass Gott will, dass wir blühen.