Schon eine lange Zeit kämpfen wir in Kaliningrad mit der COVID-19-Pandemie. Seit März 2020 haben wir in unserem Pfarr- und Caritaszentrum eine andere Ordnung, um unsere Besucher zu unterstützen und zu versorgen. Aus Sicherheitsgründen mussten wir leider unsere Ambulanz schließen. Nur die Suppenküche blieb zunächst in Betrieb.
Hilfe für Obdachlose und andere Bedürftige
Bis Mitte März gab es kein Ausgangsverbot, sodass die Obdachlosen zum Essen kommen konnten. Nachdem sie in der Anfangszeit auf Bänken sitzend im Freien die Suppe aßen und ein großes Durcheinander dabei herrschte, beschlossen wir, die Bänke wegzuräumen. Jeder bekam seine Suppe und verließ das Gelände.
Für die anderen Besucher der Suppenküche – Senioren und andere Bedürftige – richteten wir Verpflegungspakete, damit sie nicht jeden Tag kommen mussten. Am Anfang dreimal in der Woche, dann an jedem Montag und schließlich alle zwei Wochen. Doch dann wurde die Situation noch schlimmer: Ausgangsverbot, alles geschlossen – so haben auch wir offiziell geschlossen. Jeder, der kam, erhielt auf der Straße etwas zu essen. So ist es auch jetzt noch.
Schwierig ist die Arbeit mit solchen Mensch, die die Gefahr nicht einschätzen und wahrnehmen. Wir baten immer wieder, Abstand zu halten, auf Händedruck und Umarmung zu verzichten – es half nichts. Manche waren völlig rücksichtslos und meinten, sie wären von innen desinfiziert.