01.11.2021

„Alles Gute kommt im Dreierpack“

Schw. M. Citlali Värguez Suasnävar
Querétaro, México

In Schönstatt sind viele Dinge dreifach:

Die marianische Spiritualität hat drei Hauptelemente: die Bündnisfrömmigkeit, die Werkzeugsfrömmigkeit und die Werktagsheiligkeit. Schönstatt möchte eine dreifache Botschaft in die Welt bringen: die Botschaft des Vorsehungsglaubens,

die Botschaft vom Liebesbündnis und die Botschaft des Sendungsbewusstseins. Drei besondere Wallfahrtsgnaden können im Schönstatt-Heiligtum empfangen werden: die Gnade des Beheimatung, die Gnade der inneren Wandlung und die Gnade der apostolischen Fruchtbarkeit. Vor allem ehrt Schönstatt die Gottesmutter unter dem Titel „Dreimal Wunderbare Mutter“ – sie ist wunderbar als Mutter Gottes, als Mutter des Erlösers und als Mutter der Erlösten.

Unter diesem Gesichtspunkt  hat die Schönstattfamilie in Mexiko dreifach gefeiert – drei Tage „Heiligtumsfest“ zur Feier der Gründung Schönstatts und des Liebesbündnisses. In diesem Jahr durften wir trotz der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen und Ortswechsel mehr Pilger aufnehmen als im letzten Jahr.

16. Oktober: Heiligtumsbesucher während des ganzen Tages

Die lang erwartete Heiligtumsfiesta begann am Samstag, dem 16. Oktober. Schon in den frühen Morgenstunden bereitete sich die Gottesmutter darauf vor, ihre ersten Besucher zu empfangen, die „Madrugadores“ (Frühaufsteher) – eine Gruppe von Männern, die an einem Tag im Monat die Gottesmutter um 7.00 Uhr morgens im Heiligtum besuchen und an der heiligen Messe teilnehmen.

Im Laufe des Tages gab es mehrere Eucharistiefeiern für verschiedene Gruppen. Um 11.30 Uhr kamen etwa 15 junge Männer vom Regnum Christi mit zwei Priestern, Pater Esteban LC, und Pater Camilo LC, auf Pilgerfahrt. Mit Blumen in den Händen, jugendlicher Begeisterung und dem Wunsch, Gott näher zu kommen, begannen sie die heilige Messe. Bei der Gabenbereitung überreichten sie der Gottesmutter ihre Blumen und Bitten.

Um 16.00 Uhr schlossen sechs Ehepaare aus Monclova ihr Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter im Heiligtum. Um den Tag mit einem Höhepunkt zu beenden, feierten wir um 18.30 Uhr eine heilige Messe mit dem Abschluss der Novene zur Vorbereitung auf das Fest. Eine Wallfahrt mit der großen Pilgernden Gottesmutter im Auto ging dem voraus. Die Feier endete mit der Krönung der MTA zur „Königin des Mutes und der Hoffnung“.

17. Oktober: Momente großer Freude

Am Sonntag, dem 17. Oktober, waren wir alle sehr gespannt auf das, was der Tag bringen würde. Auf dem Programm standen vier Eucharistiefeiern und die Einweihung der Heiligtumstür, die so verändert wurde, dass sie sich weit öffnen lässt und den Pilgern den Blick ins Innere des Heiligtums erleichtert. Das Motiv auf der Oberseite der Tür symbolisiert die Mission des Heiligtums, des „Treuen Herzens der Kirche“ im Land von Guadalupe.

Der Vikar für das geweihte Leben der Diözese Querétaro, Pater Saúl Ragoita, kam im Namen des Bischofs, um die heilige Messe um 12:30 Uhr zu feiern und die neue Tür des Heiligtums zu segnen.

Es waren Momente großer Freude für alle, und vor allem Momente der Begegnung mit Gott und der Gottesmutter. Insgesamt besuchten 2.819 Pilger das Heiligtum an diesen beiden Festtagen.

Unter den Zeugnissen der Pilger, die zum Heiligtum kamen, hat mich eines besonders berührt. Ein junger Familienvater hatte die Novene zu Ehren der Gottesmutter in der Hand, und als ich ihm auf dem Weg zum Heiligtum begegnete, fragte er mich mit großem Interesse nach der Dekoration und allem, was hier vor sich ging. Ich erzählte ihm kurz, worum es ging, und er antwortete mir mit Tränen in den Augen: „Ich werde morgen wiederkommen – ich habe der Heiligen Jungfrau viel zu danken. Gerade heute habe ich die Novene zu Ende gebetet. Ich habe sie um Fürsprache für ein sehr großes Anliegen gebeten, und heute habe ich eine Antwort erhalten.“

Viele Pilger kommen mit ihren Anliegen zum Heiligtum und tragen Blumensträuße in den Händen, um der MTA für die erhaltenen Gaben zu danken.

18. Oktober: Erneuerung des Liebesbündnisses

Als Schönstattfamilie von Querétaro beendeten wir am Montag, dem 18. Oktober, das Heiligtumsfest und feierten das Liebesbündnis als Familie um unser Heiligtum „Treues Herz der Kirche“. Etwa 400 Schönstätter waren versammelt, um das Liebesbündnis zu erneuern. Pater Efraín von den Schönstatt-Diözesanpriestern leitete die Feier, begleitet von unseren drei Schönstatt-Patres: Pater Guillermo, Pater Alejandro und Pater Pedro Pablo. Pater Laureano, ebenfalls Diözesanpriester, stand für die Beichte zur Verfügung.

Die Feier zur Erneuerung des Liebesbündnisses hatten eine ganz besondere Note. Die Schönstätter Marienschwestern hatten für alle Anwesenden eine kleine Überraschung vorbereitet. Jeder Schönstätter erhielt ein kleines Stück Holz von der ersten Tür des Heiligtums, die bereits dreimal zur Heiligen Pforte erklärt worden war.

Alle waren sehr gerührt. „Schwester, Sie wissen nicht, was das für mich bedeutet“ und „Schwester, das ist ein Schatz“ waren einige der spontanen Kommentare, die zu hören waren.

„Viva la Mater!“

Die Atmosphäre war sehr familiär unter dem Sternenhimmel und den Lichtern des Heiligtums, die die Nacht erhellten. Als gute Mexikaner, die wissen, wie man feiert, kam zum Abschluss unserer dreitägigen Feier eine Mariachi-Band, um der Gottesmutter zu singen und das Publikum zu erfreuen.

Inmitten von Jubel, Liedern, Lachen und leuchtenden Augen wegen solch schöner Erlebnisse beendeten wir den Tag, erfüllt von dem Feuer der Liebe, das für die Sendung Schönstatts brennt. „Viva la Mater! – Es lebe die MTA!“ Das waren die Rufe der Schönstattkinder auf mexikanischem Boden, die wissen, wie sie ihre Königin feiern.