04.03.2018

Besuch der Madonna von Tschenstochau

Schwester M. Damiana Czogała

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? (Lk 1,43)

Eine Ikone der Gottesmutter von Tschenstochau besucht die polnischen Diözesen und Pfarreien seit dem Ende der 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Seit September des vergangenen Jahres „pilgert“ sie in der Diözese Warszawa-Praga, wo sich unser Provinzhaus befindet.

Besuch im Provinzhaus

Dieses Gnadenbild besuchte nun unser Haus vom 15. bis 16. Februar 2018. Die göttliche Vorsehung hat es gefügt, dass gerade der letzte Exerzitienkurs der Schwestern in unserer Provinz zu Ende ging. Deshalb waren Vertreterinnen von allen Filialen anwesend.

Das Auto kam pünktlich um 16.00 Uhr. In der Hauskapelle des Provinzhauses warteten alle Schwestern, unseren Nachbarn, Vertreter der Schönstattbewegung und Marienverehrer, die mit uns befreundet sind. Mit gemeinsamen Gesang und Gebet begrüßten wir unseren hohen Besuch. Im Namen der Schwesterngemeinschaft hat Schwester M. Lidia Czerwonka, unsere Provinzoberin, die Gottesmutter begrüßt. Sie brachte unsere Freude zum Ausdruck, unsere Verbundenheit und Treue der Gottesmutter gegenüber, die sich seit Jahrhunderten in der Geschichte unseres Vaterlandes verherrlicht hat, die ihre Macht aber auch in der Geschichte der Schönstattfamilie, unserer Schwesterngemeinschaft und bei jedem von uns persönlich beweist.

Wir bringen das Wasser unseres Alltags ins „Gnadenkapital“

Wie die Diener von Kana, bringen auch wir das Wasser unseres Alltags ins „Gnadenkapital“. Wir bitten Maria, dass Sie bei ihrem Sohn die Wandlung dieses „Wassers“ in den guten „Wein“ der Gnade erbittet.

Die abendliche Eucharistie feierten wir mit dem Weihbischof Marek Solarczyk aus der Diözese Warszawa-Praga. Der Bischof zeigte in seiner Predigt uns Schwestern unsere hohe Berufung, „Schwester der lieben Gottesmutter“ zu sein. Mit einem persönlichen Zeugnis stellte er uns die Nähe Marias in unserem Alltag vor Augen, und zeichnete das Ideal des christlichen Lebens auf, das mit dem Kreuz bezeichnet ist. Maria kommt zu uns, um uns zu stärken und uns und unsere Verwandten zu begleiten, besonders in der Stunde des Leidens und der Unsicherheit.

In einer Feierstunde dankten wir unserer Königin für die gesegnete Geschichte unserer polnischen Schwesternprovinz, für die Führung durch unseren Vater und Gründer, dem sehr daran gelegen war, dass Schönstatt auch in Polen verkündet würde.

An diesem Tag war unser Abendgruß an die Gottesmutter, der sogenannte „Appell von Jasna Góra“, der täglich um 21.00 Uhr gesungen wird, von besonderer Innigkeit erfüllt. Die Nacht über haben wir dann bei der Gottesmutter gewacht.

Wir stellen uns der Königin als Werkzeuge zur Verfügung

Bei der Abschiedsandacht brachten wir der Gottesmutter unser geistliches Geschenk dar, das wir zum dreihundertjährigen Jubiläum der Krönung des Gnadenbildes von Jasna Gora erarbeitet hatten. Wir stellten uns aufs Neue der Königin als ihre Werkzeuge zur Verfügung.

Mit schönen Marienliedern haben wir die Madonna von Jasna Góra dann verabschiedet. Wir sagten aber nur „Bis bald“, weil wir bald nach Tschenstochau kommen, zur Nachtwache der Schönstattbewegung, die in der Nacht von 10. bis 11. März 2018 stattfinden wird.